Erschienen in:
14.11.2019 | Allergisches Kontaktekzem | Leitthema
Prävalenz der Kontaktsensibilisierung in der Allgemeinbevölkerung und in Klinikpopulationen
verfasst von:
Prof. Dr. Wolfgang Uter
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Kontaktsensibilisierungen sind nicht selten, und das Spektrum der wichtigsten Allergene kann sich im Lauf der Zeit durch geänderte Expositionen verschieben. Unter Einsatz der kontinuierlich angepassten sog. Standardreihe der wichtigsten Kontaktallergene wurden sowohl bevölkerungsbezogene als auch klinisch epidemiologische Studien durchgeführt.
Ziel der Arbeit
Es erfolgt eine einführende Darstellung der wichtigsten epidemiologischen Grundbegriffe sowie spezieller Aspekte in der Epidemiologie der Kontaktsensibilisierung.
Material und Methoden
Eine Aufbereitung von Handbuchwissen und eine selektive Literaturrecherche wurden vorgenommen.
Ergebnisse
Auf Bevölkerungsebene weisen ca. 25 % mindestens eine Kontaktsensibilisierung gegen Substanzen der Standardreihe auf, weit überwiegend gegen Nickel. Duftstoffe stellen mit einer Prävalenz von ca. 4 % ebenfalls wichtige Allergene dar, zusammen mit Konservierungsmitteln. Bei wegen Verdacht auf ein allergisches Kontaktekzem epikutan getesteten Patienten ist die Rangfolge dieser wichtigsten Allergengruppen ähnlich, jedoch sind die Prävalenzen in der Regel (deutlich) höher.
Diskussion
Kurzfristige Veränderungen der Exposition und nachfolgend des Spektrums der wichtigsten Kontaktallergene lassen sich am besten durch klinische Surveillance auf der Basis von Routinedaten darstellen und ggf. präventive Maßnahmen anstoßen. Neben der Analyse von Zeittrends spielt die Auswertung bestimmter Subgruppen eine wichtige Rolle bei der Identifikation allergieauslösender (sensibilisierender und elizitierender) Expositionen.