31.08.2021 | Allgemeine Zahnheilkunde | CME-Kurs
Antibiotika bei odontogenen Infektionen
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Odontogene Infektionen treten in der zahnärztlichen Praxis häufig und regelmäßig auf. Neben der Inzision der odontogenen Infektion kommen bei Patienten mit Risikofaktoren oder einer Ausbreitungstendenz Antibiotika zum Einsatz. Hierfür werden Penicilline (Aminopenicilline) ohne oder mit Betalaktamaseinhibitor verwendet. Bei einer Allergie gegen Penicilline wird die Verwendung von Clindamycin empfohlen. Die Resistenzdaten weisen abhängig von der Anzahl der verschriebenen Antibiotika Unterschiede zwischen Ländern auf. In Deutschland können Penicilline und bei einer Allergie Clindamycin weiter empfohlen werden. Fluorchinolone, Nitroimidazole und bei einem kritischen Verlauf Carbapeneme stehen als Ausweichpräparate nach Antibiogramm unter Beachtung der Nebenwirkungen und Resistenzentwicklungen zur Verfügung.
Nach Lektüre dieses Beitrags …
- können Sie Anhand der Befunde des Patienten entscheiden, ob eine begleitende Antibiotikatherapie bei einem Infiltrat/submukösen Abszess notwendig ist,
- sind Sie in der Lage, zwischen odontogenen Infektionen ohne und mit Ausbreitungstendenz zu unterscheiden,
- erkennen Sie zuverlässig, ob eine Weiterleitung zu einem Mund‑, Kiefer- und Gesichtschirurgen zur Einleitung der weiteren Therapie notwendig ist,
- verwenden Sie die zu Verfügung stehenden Antibiotika sicher.
Dieser Fortbildungsbeitrag wurde nach den Leitsätzen der Bundeszahnärztekammer, der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung zur zahnärztlichen Fortbildung vom 01.01.2006 erstellt.