Basis einer erfolgreichen Behandlung ist die gelungene Kooperation zwischen Arzt und Patient. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, die Motivationen des Patienten als Grundlage seines Behandlungswunschs zu verstehen. Verschiedene basale Motivationssysteme, wie die Annäherungs‑/Appetenzmotivation und die Vermeidungs‑/Abwendungs‑/Aversionsmotivation, sind beschrieben. Motivationen entstehen als Ergebnis komplexer Informationsverarbeitung. Ein übergeordnetes Ziel unterschiedlicher Motivationen ist das Streben nach Kohärenz. Wird ein Gesundheitsziel positiv formuliert, kann die Gesundheitsmotivation als Bestandteil der übergeordneten Kohärenzmotivation der Patientinnen als Fundament der Behandlung angeregt werden. Im Rahmen der professionellen Kommunikation kann diese Entwicklung gefördert werden und dem Erreichen der Behandlungsziele dienen.