25.06.2025 | Allgemeinmedizin | Kommentar/Meinung
Hausärztliche Fortbildung im Jahr 2024 – wohin geht die Reise?
verfasst von: Dr. med. G. Egidi, S. Blumenthal, J. Herbers, K. Toutaoui
Erschienen in: Zeitschrift für Allgemeinmedizin
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Seit dem Jahr 2004 gibt es eine ärztliche Fortbildungspflicht in Deutschland. Seither hat sich ein großer Markt an Anbietern von Fortbildungen entwickelt. Im Jahr 2010 aktualisierte die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) ihre Positionierung zur hausärztlichen Fortbildung. Mit den Tagen der Allgemeinmedizin, den Angeboten des Instituts für hausärztliche Fortbildung (IhF) und den Kompetenzzentren für die Weiterbildung Allgemeinmedizin hat sich inzwischen eine große Szene an industrieunabhängigen an der hausärztlichen Tätigkeit orientierten Angeboten etabliert. Im Juni 2024 fand – als Ausdruck von Stärke und Selbstbewusstsein dieser hausärztlichen Fortbildungsszene – erstmals der Bundesfortbildungskongress Allgemeinmedizin (BAM) in Berlin statt. Hausärztliche Tätigkeit findet in immer stärkerem Maß im Team statt. Darum gab es erstmals im Rahmen des BAM ein interprofessionelles Austauschtreffen von Menschen, die Fortbildungen für hausärztliche Praxen durchführen oder organisieren. Über erste Ergebnisse dieses Treffens wird in diesem Artikel berichtet. Einigkeit bestand darin über die Notwendigkeit industrieunabhängiger Fortbildungen. Diese sollen sich auch an objektiven Fortbildungsbedarfen orientieren. Die zunehmende Teamorientierung in den hausärztlichen Praxen soll sich auch in den Fortbildungen spiegeln. Fortbildung soll sich somit mehr an Kompetenzen als an der Zugehörigkeit zu Berufsgruppen orientieren.