Skip to main content

Open Access 07.04.2025 | Allgemeinmedizin | Originalien

Kooperation von hausärztlichen Praxen und Pflegestützpunkten für eine verbesserte soziale Versorgung multimorbider Patient*innen

verfasst von: PD Dr. med. Susanne Döpfmer, Cornelia Wäscher, Judith Stumm, Lisa Peter, Christoph Heintze

Erschienen in: Zeitschrift für Allgemeinmedizin

Zusammenfassung

Hintergrund

Multimorbide und hochaltrige Patient*innen wenden sich mit sozialen Beratungsanlässen meistens an ihre Hausärzt*innen (HÄ). Mit den Pflegestützpunkten (PSP) gibt es etablierte Institutionen, die entsprechende Beratungen anbieten.

Methoden

In einer Machbarkeitsstudie wurde eine Kooperation zwischen HÄ und PSP in 2 Berliner Stadtbezirken initiiert und untersucht. Während einer 15-monatigen Interventionsphase sollten HÄ multimorbide Patient*innen mit sozialen Beratungsanlässe zu lokal etablierten PSP schicken. Die sozialen Beratungen anhand der auf einem zuvor entwickelten „Überweisungsschein“ erhobenen Anlässe und Ergebnisse wurden kategorisiert. Patient*innenbezogene Outcomes wurden auf der Basis eines Assessments im Vergleich vor und nach der PSP-Beratung erhoben und deskriptiv analysiert.

Ergebnisse

Jede/r von den HÄ (n = 10) in einen PSP „überwiesene/r“ Patient*in (n = 63) erhielt dort ein Assessment des tatsächlichen Beratungsbedarfs unabhängig von zuvor benannten Beratungsanlässen. Die teilnehmenden Patient*innen waren mehrheitlich hochbetagt, chronisch krank und in ihren Alltagsaktivitäten eingeschränkt. Die Mehrheit erfüllte die Kriterien einer Depression, viele waren einsam. Nach der Beratung im PSP wissen mehr Patient*innen, an wen sie sich in Bezug auf soziale Fragen wenden können.

Diskussion

Die Teilnahmezahlen von HÄ und Patient*innen blieb deutlich hinter den Erwartungen, da das Projekt in die erste Phase der COVID-19-Pandemie fiel. Die Ergebnisse sind entsprechend nur eingeschränkt aussagefähig. Eine Kooperation von HÄ und PSP ist angesichts angrenzender Versorgungsaufträge naheliegend und machbar. Multimorbide Patient*innen leiden häufig unter Depressionen und Einsamkeit. Diese Patient*innen sollten durch ihre HÄ frühzeitig auf das Angebot der PSP hingewiesen werden.
Hinweise

Zusatzmaterial online

Die Online-Version dieses Beitrags (https://​doi.​org/​10.​1007/​s44266-025-00367-0) enthält den „Überweisungsschein“ und den Fragebogen für Patientinnen und Patienten.
Zusatzmaterial online – bitte QR-Code scannen

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Hintergrund

In hausärztlichen Praxen spielen soziale Probleme der Patient*innen eine große Rolle [1]. Während in jüngeren Jahren Probleme am Arbeitsplatz und Beziehungsprobleme mit der/dem Partner*in besonders häufig sind, treten im höheren Lebensalter, besonders beim Vorliegen von Multimorbidität, Aspekte der Koordination der Versorgung und der Erhalt eines selbstbestimmten Lebens in den Vordergrund [2, 3].
Hausärzt*innen (HÄ) als häufig erste Ansprechpartner*in wünschen sich mehr Kenntnis über regionale soziale Versorgungsangebote [4]. Es gibt überwiegend informelle, noch nicht etablierte Wege der Zusammenarbeit zwischen HÄ und lokal verfügbaren sozialen Unterstützungsangeboten [5].
Das Projekt Coordination of Medical Professions Aiming at Sustainable Support II (COMPASS II), als Teil des BMBF-geförderten Verbundprojekts NAVICARE, fokussierte die sozialen Beratungsanlässe multimorbider älterer Patient*innen in der hausärztlichen Praxis.
Im Rahmen des vorangegangenen COMPASS-I-Projekts (2017–2020) waren in quantitativen und qualitativen Befragungen von HÄ deren Perspektiven auf die Versorgung multimorbider Patient*innen untersucht worden. Dabei zeigte sich, dass sich HÄ insbesondere bei sozialen Beratungsanliegen, für die ihnen oft die zeitlichen und fachlichen Ressourcen fehlen, Unterstützung wünschen. Diese könnten sie sich durch zusätzlich qualifizierte MFA oder externe Institutionen vorstellen [6, 7]. Auch Pflegestützpunkte (PSP) wurden als mögliche unterstützende Institution genannt. Sie bieten unabhängige kostenfreie Beratung zu pflegerischen und sozialen Fragestellungen sowie zu Sozialleistungen und Hilfsangeboten. Ihre Aufgabe ist es nach SGB XI, § 7c auch, die Vernetzung und Koordination von pflegerischen und sozialen Unterstützungsangeboten zu gewährleisten [8]. Anzahl und Beratungsspektrum der PSP variieren zwischen den Bundesländern teils erheblich [9].
Sie sind sowohl unter HÄ als auch bei Patient*innen noch nicht ausreichend bekannt oder werden noch nicht umfassend genutzt [10, 11].
Das Ziel des COMPASS-II-Projekts war es daher, die sozialen Bedarfe von Patient*innen mit Multimorbidität durch die Förderung einer Kooperation zwischen hausärztlichen Praxen und PSP zu adressieren.
Primärer Endpunkt des Projekts war die Machbarkeit der Kooperation zwischen HÄ und PSP. Zur Adressierung der Machbarkeitsaspekte Akzeptanz, Zufriedenheit und Durchführbarkeit der Kooperation wurden qualitative Interviews mit HÄ, MFA und Patient*innen durchgeführt, die eine überwiegend gute Akzeptanz und Zufriedenheit mit der Kooperation sowie ein hohes Entlastungspotenzial für hausärztliche Praxen ergaben [12, 13].
Ein weiterer Aspekt der Machbarkeit bezog sich auf die Konsultationsgründe. Sekundärer Endpunkt waren patient*innenbezogene Outcomes.
Die entsprechenden Fragestellungen in COMPASS II, die in diesem Artikel adressiert werden, waren:
  • Mit welchen sozialen Konsultationsgründen und -ergebnissen übermitteln HÄ im Rahmen einer Kooperation Patient*innen zu den PSP?
  • Welche Auswirkungen hat die Beratung in den PSP auf patient*innenbezogene Aspekte, wie Gesundheit, soziale Bedarfe und Inanspruchnahme entsprechender Versorgung?

Methode

Das Vorgehen im Projekt COMPASS II ist im Detail im Studienprotokoll beschrieben [14]. Ein positives Ethikvotum der Charité-Universitätsmedizin Berlin lag vor (EA1/146/20).

Studienpopulation und Intervention

Bei COMPASS II handelte es sich um eine Interventionsstudie in 2 Berliner Stadtbezirken (Tempelhof-Schöneberg und Charlottenburg-Wilmersdorf). Alle 6 PSP der beiden Stadtbezirke nahmen an dem Projekt teil. Weiterhin konnte jede/r KV-registrierte/r HÄ der beiden Stadtbezirke an der Studie teilnehmen. Die Rekrutierung der Praxen erfolgte in mehreren Schritten (postalisch, telefonisch und durch Praxisbesuche).
Teilnehmende HÄ – sowie die MFA ihrer Praxis – wurden in einem Kooperationstreffen mit den Mitarbeitenden und dem Beratungsspektrum der PSP bekannt gemacht. Für die Teilnahme an dem Treffen sowie für den Patient*inneneinschluss erhielten sie eine Aufwandsentschädigung.
Während der 15-monatigen Interventionsdauer (Juli 2021 bis September 2022) konnten HÄ multimorbide Patient*innen einschließen, die einen sozialen Beratungsbedarf äußerten. Einschlusskriterien waren: Alter ≥ 18 Jahre, gesetzliche Krankenversicherung, Deutschkenntnisse, die das korrekte Ausfüllen eines Fragebogens ermöglichen und kein/e Pflegeheimbewohner/in zu sein.

Datenerhebung

Konsultationsgründe und -ergebnisse

Die sozialen Beratungsanlässe und Ergebnisse wurden mithilfe eines entwickelten „Überweisungsscheins“ kategorisiert. Dieses Instrument, das im Kooperationstreffen abgestimmt wurde, dokumentierte Patient*innendaten und Konsultationsgründe (siehe elektronisches Zusatzmaterial online).
Dieser wurde den Patient*innen ausgehändigt oder auf Wunsch direkt an den regionalen PSP versandt, der dann aktiv mit den Patient*innen Kontakt aufnahm. Zusammen mit der Studieneinwilligung ließen sich die HÄ eine Schweigepflichtendbindung für den gegenseitigen Austausch patient*innenbezogener Daten zwischen Praxis und PSP geben. Nach erfolgter Beratung der Patient*innen benannten Mitarbeitende des PSP das Konsultationsergebnis in dem dafür vorgesehenen Feld des „Überweisungsscheines“ und schickten diesen an die Praxis zurück. Die Scheine lagen mit geschwärzten Patient*innenangaben und damit in anonymisierter Form dem Projektteam zur Auswertung vor.

Patient*innenfragebogen (Selbsteinschätzung)

Patient*innen füllten bei Studieneinschluss in der Praxis und erneut 3–6 Monate nach der Beratung im PSP in der hausärztlichen Praxis einen papierbasierten Assessmentbogen aus, entweder selbständig oder mit Unterstützung von Angehörigen oder den MFA der Praxis. Die Patient*innen konnten für das Folgeassessment einen ihrer regulären Praxisbesuche im nächsten bzw. übernächsten Quartal nutzen, um nicht nur für das Ausfüllen des Bogens in die Praxis kommen zu müssen. Die Fragebögen waren für eine Zuordnung im Vorher-Nachher-Vergleich mit einem Pseudonym versehen. Die Pseudonymisierungsliste verblieb in der Praxis und war durch die Studienmitarbeiter*innen zu keinem Zeitpunkt einsehbar.
Der Fragebogen wurde auf der Basis existierender validierter Erhebungsinstrumente entwickelt sowie um vertiefende selbst konstruierte Fragen erweitert (siehe elektronisches Zusatzmaterial online).
Genutzte und in den Fragebogen eingebettete Instrumente waren Fragen aus den Gesundheitsbefragungen „Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA)“, darunter auch der PHQ‑8, sowie aus der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS)“, beides Teile des Gesundheitsmonitorings des Robert Koch-Instituts [1517], die Brief Social Support Scale (BS‑6; [18]) sowie die 6‑Item De Jong Gierveld Loneliness Scale [19, 20], jeweils in validierter deutscher Übersetzung. Der Assessmentbogen bestand aus 10 DIN-A-4-Seiten und 29 Fragen. Es wurde eine Pilotierung durch 6 nicht an der Studie beteiligte Patient*innen durchgeführt. Danach kam es noch zu kleinen Anpassungen des Fragebogens.

Datenauswertung

Die Konsultationsgründe und -ergebnisse wurden im Folgenden inhaltsanalytisch in Kategorien eingeteilt und quantitativ deskriptiv ausgewertet [21].
Die Fragebogenergebnisse wurden händisch in das Statistikprogramm SPSS Statistics for Windows (Version 28.0, Armonk, NY: IBM-Corp.) eingegeben. Die Auswertung erfolgte deskriptiv; berücksichtigt wurden auch unvollständig ausgefüllte Fragebögen. Die dargestellten Prozentangaben beziehen sich auf die Gesamtheit aller teilnehmenden Patient*innen einschließlich ggf. fehlender Angaben. Die in den Fragebogen integrierten Instrumente für die Selbsteinschätzung von Einsamkeit und Depression wurden jedoch nur für die Patient*innen ausgewertet, die alle Fragen des Instruments beantwortet haben.

Ergebnisse

Insgesamt nahmen 63 Patient*innen aus 10 Hausarztpraxen an der Studie teil und füllten einen Fragebogen vor dem Besuch eines PSP aus. Es waren 41 der teilnehmenden Patient*innen (TN) weiblich (65,1 %). Das mittlere Alter betrug 79 Jahre (Median). 55 TN (87 %) waren zum Zeitpunkt der Befragung in Altersrente, 3 (5 %) noch erwerbstätig. 39 TN (62 %) waren alleinlebend, 21 TN (33 %) lebten mit Partner*in. 30 TN (48 %) hatten bereits einen Pflegegrad, weitere 8 TN (13 %) hatten zum Zeitpunkt der Befragung einen Antrag gestellt.
Der Fragebogen wurde von 52 (82,5 %) Patient*innen selbst ausgefüllt, teilweise mit MFA-Unterstützung, in den anderen 11 Fällen von einer/einem Angehörigen.

Konsultationsgründe und -ergebnisse

Die meisten TN hatten eine einzelne Beratung im PSP (n = 48, 76 %), nur wenige hatten 2 oder 3 Beratungen (n = 2 bzw. n = 1) in Anspruch genommen. Bei 5 TN (8 %) kam es zu keiner PSP-Beratung, bei 7 TN (11 %) ist nicht bekannt, ob sie einen PSP aufsuchten.
Von den insgesamt 55 Beratungen wurden 38 im PSP vor Ort vorgenommen, 7 telefonisch und 10 im Hausbesuch.
Die von den HÄ auf dem Überweisungsschein formulierten Beratungswünsche an den PSP konnten nur einen Aspekt der Versorgung oder mehrere betreffen. Sehr häufig waren konkrete Beratungsaufträge (z. B. Beratung Pflegegrad) angegeben, seltener gab es komplexe Beschreibungen der Situation der Patient*in ohne konkreten Auftrag („Patient lebt allein, ist überfordert von der Alltagsbewältigung“) oder auf eine oder mehrere Erkrankungen bezogene Schilderungen („zunehmende Gebrechlichkeit bei Z. n. Apoplex und V.a. M. Parkinson“). Während der Beratung im PSP wurden die Bedarfe im Einzelnen festgestellt und adressiert.
Die häufigsten angefragten und durchgeführten Beratungen betrafen Fragen zur Beantragung eines Pflegegrads und zu Hilfsmitteln bzw. Wohnraumanpassungen (Details siehe Tab. 1).
Tab. 1
Die 10 häufigsten Beratungsanlässe (Mehrfachnennungen pro Patient*in möglich)
 
Beratungsanlass aus Praxis
(Anzahl)
Durchgeführte Beratung im PSP
(Anzahl)
Beratung zum Pflegegrad
41
34
Beratung zu Hilfsmitteln und Wohnraumanpassung
20
20
Beratung zu Alltagsentlastungen
19
14
Betreuungsbedarf aufgrund spezieller Erkrankungen
17
1
Beratung zur Feststellung des Grads der Behinderung
14
13
Komplexe Problematik
11
1
Pflegeberatung
8
14
Beratung zu sozialen Hilfsdiensten (Begleitung, Nachbarschaftshilfe)
6
14
Beratung zu Mobilitätsdiensten
5
11
Beratung zu Patient*innenverfügung/-vollmacht
5
7

Patient*innenfragebogen (Selbsteinschätzung)

Basiserhebung

Bei Studieneintritt bezeichneten 31 der Befragten (49 %) ihren aktuellen Gesundheitszustand als schlecht; bei 59 TN (94 %) lag eine chronische Krankheit vor. Fast alle Patient*innen (n = 62, 98 %) gaben Einschränkungen bei Tätigkeiten des normalen Alltagslebens durch ihr gesundheitliches Problem an, die bei der großen Mehrheit (n = 55, 87 %) bereits länger als 6 Monate anhielten. Die häufigsten Einschränkungen betrafen Hausarbeiten, Mahlzeiten und Einkäufe.
Von den 63 teilnehmenden Patient*innen füllten 46 (73 %) alle Items des PHQ‑8 aus. Von diesen erfüllten 29 (63 %) die Kriterien einer Depression (mindestens 10 Skalenpunkte [17]). Betroffen waren vor allem Männer sowie Patient*innen mit einem schlechten Gesundheitszustand (s. Tab. 2).
Tab. 2
Vorliegen einer Depression nach PHQ‑8 [17]
 
Anteil mit Depressionen (%)
Anzahl PHQ vollständig ausgefüllt (n)
Geschlecht
Frauen
51,6
31
Männer
86,7
15
Gesundheitszustand
Gut
20,0
5
Mittelmäßig
40,0
15
Schlecht
84,6
26
Soziale Bedarfe und Unterstützung.
Annähernd die Hälfte der Befragten (46 %) gab an, dass es nicht genug Menschen gibt, die ihnen bei Problemen helfen würden. Von den 56 Patient*innen (89 %), die die De Jong Gierveld Short Scale vollständig ausfüllten, erfüllten 24 (43 %) die Kriterien für Einsamkeit [20], s. Abb. 1.
Fehlende Unterstützung wurde nach der Brief Social Support Scale konkret vor allem für die Bereiche Fahrten zum/zur Ärzt*in, Essenszubereitung und alltägliche Arbeiten genannt (s. Abb. 2).
Die meiste Unterstützung im Haushalt, außer Haus (z. B. Arzt- und Ämtergänge) und bei der Körperpflege erhielten die Patient*innen durch Partner*innen und Kinder (s. Abb. 3).
Organisation und Beantragung von Hilfeleistungen.
Während 37 (59 %) der Befragten angaben, dass sie nicht wüssten, welche Unterstützungsangebote ihnen zustehen, wussten 41 (65 %) nicht, an wen sie sich wenden können, wenn sie Fragen zur Organisation und Beantragung von Hilfeleistungen haben. Die Hausarztpraxis war mit Abstand die wichtigste Anlaufstelle für entsprechende Fragen (Abb. 4).

Folgeerhebung patient*innenrelevanter Outcomes

Die an der Studie teilnehmenden Patient*innen sollten 3–6 Monate nach der Basiserhebung und nach einer Beratung durch den PSP den Assessmentbogen erneut ausfüllen.
Von 35 Patient*innen (56 %) wurde ein Folgeassessment ausgefüllt. Von diesen hatte ein/e Patient*in keine Beratung im PSP; bei 3 Patient*innen ist es nicht bekannt.
Von den 28 Patient*innen (44 %), die kein Folgeassessment ausfüllten, waren 2 (7 %) in der Zwischenzeit verstorben, 3 (11 %) zogen in eine Pflegeeinrichtung, 19 (68 %) haben im Lauf des Beobachtungszeitraums die Hausarztpraxis nicht mehr aufgesucht oder diese gewechselt, bei 4 lagen andere Gründe vor.
Von den 35 Patient*innen, die das Folgeassessment ausfüllten, gaben 24 TN (69 %) an, nun zu wissen, an wen sie sich mit Fragen zur Organisation und Beantragung von Hilfeleistungen wenden können.
In beiden Assessments wurden die Patient*innen nach der Inanspruchnahme einer Reihe von pflegerischen oder sozialen Hilfsdiensten gefragt. Die bereits in der Basiserhebung sehr niedrige Inanspruchnahme war in der Folgeerhebung nur in den Bereichen Haushaltshilfe (regelmäßige oder gelegentliche Inanspruchnahme von 19 % auf 28,5 %) und Betreuungs‑/Besuchsdienste (regelmäßige oder gelegentliche Inanspruchnahme von 6,4 % auf 11,5 %) erhöht. Für alle anderen Bereiche der Versorgung ergaben sich keine systematischen Veränderungen in der Folgeerhebung.
Bei den gesundheitsbezogenen Fragen gab es keine systematischen Veränderungen. Während geringfügig weniger Patient*innen ihren Gesundheitszustand als schlecht bezeichneten (43 %), nahm der Anteil derjenigen, die die Kriterien von Depression (18 der 27 Patient*innen [67 %], bei denen der PHQ‑8 vollständig war) und Einsamkeit (16 der 32 [50 %], bei denen die De Jong Gierveld Short Scale vollständig war) erfüllten, zu.

Diskussion

Im COMPASS-II-Projekt wurde erstmals die Machbarkeit einer Kooperation von hausärztlichen Praxen und PSP in 2 Berliner Stadtbezirken untersucht. Die Machbarkeitsaspekte der Kooperation, wie Akzeptanz, Zufriedenheit und Durchführbarkeit, wurden in anderen Teilstudien untersucht und veröffentlicht. In der hier vorgelegten Teilstudie werden hingegen die Ergebnisse zu den Konsultationsgründen präsentiert, aufgrund derer hausärztliche Patient*innen an PSP überwiesen werden. Zudem wird die Selbsteinschätzung multimorbider Patient*innen hinsichtlich ihrer Gesundheit, sozialen Bedarfe und der Inanspruchnahme entsprechender Versorgung vor und nach einer Beratung durch einen PSP beschrieben.
Die häufigsten sozialen Beratungsanlässe der multimorbiden Patient*innen, die von ihren HÄ zum PSP überwiesen wurden, betrafen Beratungen zu Pflegegraden, Hilfsmittelversorgung und Alltagsentlastungen. Während der allgemeine Gesundheitszustand und soziale Bedarfe unverändert blieben, waren in einigen wenigen Aspekten nach der PSP-Beratung Verbesserungen zu beobachten. Mehr als zwei Drittel gaben an, nun zu wissen, an wen sie sich mit Fragen zur Organisation und Beantragung von Hilfeleistungen wenden können. Die Inanspruchnahme pflegerischer oder sozialer Hilfsdienste war geringfügig erhöht.
Die im SGB V, § 73 dargestellten Aspekte der hausärztlichen Versorgung und die im SGB XI, § 7c benannten Aufgaben der PSP weisen teilweise Parallelen auf: So sind unter anderem „die Koordination pflegerischer Maßnahmen“ und „die Integration nichtärztlicher Hilfen und flankierender Dienste in die Behandlungsmaßnahmen“ als Teil der hausärztlichen Versorgung benannt [22]. PSP wiederum sind für die „Koordinierung aller für die wohnortnahe Versorgung und Betreuung in Betracht kommenden … pflegerischen und sozialen Hilfs- und Unterstützungsangebote einschließlich der Hilfestellung bei der Inanspruchnahme der Leistungen“ sowie für „die Vernetzung aufeinander abgestimmter pflegerischer und sozialer Versorgungs- und Betreuungsangebote“ zuständig [8].
Es wäre daher naheliegend, dass auf regionaler Ebene Austausch und ggf. Kooperation zwischen den beiden Einrichtungen stattfindet. Vor COMPASS II gab es noch kein Projekt, das sich der Fragestellung gewidmet hat, ob Austausch und Kooperation bereits stattfindet bzw. wie diese gefördert werden könnte.
Wie bereits aus den anderen Teilstudien des COMPASS-II-Projektes hervorging, ist insbesondere das persönliche Kennenlernen von HÄ und Praxisteam und lokalen PSP-Mitarbeiter*innen ein wichtiger Faktor für die Zusammenarbeit [13].
Dagegen kennen viele HÄ PSP überhaupt nicht oder sind nicht vertraut mit ihrem Angebot [11]. Dies deckt sich mit den Angaben in einem Tätigkeitsbericht der Berliner PSP aus dem Jahr 2021, wonach nur unter 3 % aller Ratsuchenden im PSP durch ihre Ärzt*innen auf das Angebot hingewiesen wurden [23]. Der überwiegende Schwerpunkt der Tätigkeit der PSP besteht lediglich in Information und Beratung, wie auch unsere Studie zeigte. Aber bereits dies kann bereits ein Entlastungspotenzial für die hausärztlichen Praxen darstellen: Beratungen zu Pflegegraden, Wohnraumanpassungen, sozialen Hilfsdiensten und Alltagsentlastungen sind die häufigsten Beratungsanlässe in PSP, werden jedoch auch häufig in der hausärztlichen Konsultation gewünscht, wo oftmals nicht genügend Zeit vorhanden ist, um in der nötigen Tiefe darauf einzugehen. Auch in den Fällen, in denen HÄ eine komplexe Situation ohne konkreten Beratungswunsch auf dem „Überweisungsschein“ vermerkten, erfolgte in den PSP eine Erhebung der tatsächlichen Bedarfe und eine entsprechende Beratung.
Aus der engeren Zusammenarbeit mit HÄ könnte sich für die PSP eine bessere Bekanntheit und stärkere Nutzung der PSP ergeben. Zu beachten ist jedoch, dass nicht in allen Bundesländern PSP in gleichem Umfang verfügbar sind [9].
Die Selbsteinschätzung der Patient*innen bezogen auf ihre Gesundheit, sozialen Bedarfe und Versorgung machte deutlich, dass multimorbide Patient*innen in hohem Maß von Einschränkungen im Alltag betroffen sind, für die sie Unterstützung benötigen, häufig aber nicht bekommen, bzw. oft auch nicht wissen, welche Unterstützung sie erhalten könnten.
Ein nicht unerheblicher Anteil der teilnehmenden multimorbiden und überwiegend hochaltrigen Patient*innen war von Depressionen und Einsamkeit betroffen.
Es stellt sich daher bei aller Vorsicht der Interpretation angesichts der geringen Datenbasis die Frage, ob ausschließliche Beratungen zu Möglichkeiten der Inanspruchnahme von Hilfeleistungen für diese Patient*innengruppe ausreichend sind. Vonnöten ist häufig wahrscheinlich eher eine langfristig angelegte Betreuung der Patient*innen, wie sie teilweise von PSP im Rahmen des Case Managements geleistet wird [23]. Dies ist evtl. häufiger als bisher angeboten erforderlich, wie auch schon ein Gutachten aus dem Jahr 2018 konstatierte [9].
Gleichzeitig ist es denkbar, dass den HÄ das Bestehen von Einsamkeit, Depressionen und sozialer Isolation bei ihren multimorbiden und hochaltrigen Patient*innen nicht immer bewusst ist. Es konnte gezeigt werden, dass für Ärzt*innen möglicherweise andere, eher körperliche, Gesundheitsprobleme in der Konsultation im Vordergrund stehen als für Patient*innen, für die soziale Problembereiche relevanter sind [24]. Unsere Studie bestätigte, dass HÄ die wichtigsten Ansprechpartner*innen sind, in diesem Fall für Fragen zu Organisation und Beantragung von Hilfeleistungen. Ein frühzeitiges proaktives Adressieren entsprechender Probleme von Seiten der HÄ könnte jedoch gerade für einsame und depressive Patient*innen erforderlich sein [25]. Es gibt Hinweise, dass die Annahme, nichts an dem Zustand des/der Patient*in ändern zu können, dazu führt, dass einem Problem, wie z. B. Einsamkeit, von hausärztlicher Seite nicht näher nachgegangen wird [26]. Gerade für das Problem der Einsamkeit gibt es aber bereits umfassende Empfehlungen, die auch von hausärztlicher Seite adressiert bzw. in die Wege geleitet werden könnten [27]. Ein Antizipieren sozialer Bedarfe mit frühzeitiger Vermittlung an entsprechende unterstützende lokale Beratungsstellen könnte gleichzeitig die Situation der Patient*innen verbessern und zu einer Entlastung der hausärztlichen Praxen beitragen.
Zukünftige größere Studien sollten vergleichend untersuchen, ob die PSP, die bereits etablierte und finanzierte Beratungseinrichtungen mit einem gesetzlichen Auftrag darstellen, nicht am besten für diese Aufgaben bei der Gruppe der Hochaltrigen und Multimorbiden aufgestellt sind. Alternative Konzepte wie Lotsen- bzw. Navigatorenprogramme haben überwiegend einen krankheitsbezogenen Bezug [28], sind noch in der Evaluationsphase wie das „soziale Rezept“ [29] oder sind nur begrenzt regional verfügbar wie z. B. die sog. Gesundheitskioske [30].

Limitationen

Das COMPASS-Projekt war auf Berlin und damit auf einen urbanen Kontext beschränkt. Eine Übertragung auf andere Bundesländer mit unterschiedlicher Verfügbarkeit von PSP ist daher nicht ohne weiteres möglich.
Die Teilnahme hausärztlicher Praxen an dem Projekt blieb weit hinter den Erwartungen. Insgesamt konnten nur 10 der geplanten 55 Praxen sowie 63 der geplanten 550 Patient*innen rekrutiert werden. Das Projekt fiel insbesondere in seiner Rekrutierungsphase in die erste Zeit der COVID-19-Pandemie und es wird daher angenommen, dass die niedrige Teilnahmerate auf die Überforderung der Praxen unter diesen erschwerten Bedingungen zurückzuführen ist. Die geringe Datenlage macht eine vorsichtige, rein explorative Interpretation der Ergebnisse erforderlich.
Ein nicht unerheblicher Teil (44 %) der teilnehmenden Patient*innen füllte kein selbsteinschätzendes Folgeassessment aus. Nicht in allen Fällen ließen sich die individuellen Gründe dafür klären. Ein Vergleich zwischen Basis- und Folgeassessment ist daher nur eingeschränkt interpretierbar.
Eine weitere Limitation dieser Studie war, dass die Zeit zwischen Beratung durch einen PSP und der Folgeerhebung der Patientenoutcomes zu kurz war, um eine positive Wirkung für die Patient*innen erwarten zu können, da manche in die Wege geleiteten Maßnahmen erst noch greifen mussten. Dies war der kurzen Gesamtdauer des Projekts geschuldet. Die hier gefundenen Aspekte müssten in größeren Studien weiter untersucht werden.

Schlussfolgerung

Die PSP sind langjährig bestehende und gesichert finanzierte Institutionen, in denen soziale Bedarfe von multimorbiden Patient*innen adressiert werden können, insbesondere im Bereich der Beratung zur Inanspruchnahme von sozialen Hilfeleistungen. HÄ und MFA sollten sich Zeit nehmen und sich mit den etablierten und regional ansässigen PSP und deren Mitarbeiter*innen besser vernetzen, um proaktiv und frühzeitig Unterstützungsangebote zu nutzen, die auch entlastend für die hausärztliche Betreuung wirksam werden können.

Danksagung

Wir bedanken uns bei allen teilnehmenden Hausärzt*innen, medizinischen Fachangestellten und den Mitarbeitenden der PSP, dem Berliner Senat sowie dem NAVICARE-Forschungsverbund für ihre Unterstützung.

Förderung

COMPASS II war ein Projekt innerhalb des Forschungsverbunds „NAVICARE – Patientenorientierte Versorgungsforschung“ und wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderschwerpunkts Strukturaufbau in der Versorgungsforschung (01GY1911).

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

Alle Autor*innen geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Alle beschriebenen Untersuchungen wurden mit Zustimmung der zuständigen Ethikkommission, im Einklang mit nationalem Recht sowie gemäß der Deklaration von Helsinki von 1975 (in der aktuellen, überarbeiteten Fassung) durchgeführt. Von allen beteiligten Patient*innen liegt eine Einverständniserklärung vor.
Open Access This article is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License, which permits use, sharing, adaptation, distribution and reproduction in any medium or format, as long as you give appropriate credit to the original author(s) and the source, provide a link to the Creative Commons licence, and indicate if changes were made. The images or other third party material in this article are included in the article's Creative Commons licence, unless indicated otherwise in a credit line to the material. If material is not included in the article's Creative Commons licence and your intended use is not permitted by statutory regulation or exceeds the permitted use, you will need to obtain permission directly from the copyright holder. To view a copy of this licence, visit http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​.

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Unsere Produktempfehlungen

Zeitschrift für Allgemeinmedizin

Print-Titel

  • NEU: ZFA TALKS - der Podcast für praxisrelevantes Wissen
  • Zertifizierte CME-Fortbildungen


e.Med Interdisziplinär

Kombi-Abonnement

Für Ihren Erfolg in Klinik und Praxis - Die beste Hilfe in Ihrem Arbeitsalltag

Mit e.Med Interdisziplinär erhalten Sie Zugang zu allen CME-Fortbildungen und Fachzeitschriften auf SpringerMedizin.de.

e.Med Allgemeinmedizin

Kombi-Abonnement

Mit e.Med Allgemeinmedizin erhalten Sie Zugang zu allen CME-Fortbildungen und Premium-Inhalten der allgemeinmedizinischen Zeitschriften, inklusive einer gedruckten Allgemeinmedizin-Zeitschrift Ihrer Wahl.

Weitere Produktempfehlungen anzeigen
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Zimmermann T, Mews C, Kloppe T, Tetzlaff B, Hadwiger M, von dem Knesebeck O et al (2018) Soziale Probleme in der hausärztlichen Versorgung – Häufigkeit, Reaktionen, Handlungsoptionen und erwünschter Unterstützungsbedarf aus der Sicht von Hausärztinnen und Hausärzten. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 131–132:81–89PubMed Zimmermann T, Mews C, Kloppe T, Tetzlaff B, Hadwiger M, von dem Knesebeck O et al (2018) Soziale Probleme in der hausärztlichen Versorgung – Häufigkeit, Reaktionen, Handlungsoptionen und erwünschter Unterstützungsbedarf aus der Sicht von Hausärztinnen und Hausärzten. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 131–132:81–89PubMed
2.
Zurück zum Zitat Götz K (2010) Soziale Probleme in der Primärversorgung. In: Laux G, Kühlein T, Gutscher A, Szecsenyi J (Hrsg) Versorgungsforschung in der Hausarztpraxis, Ergebnisse aus dem CONTENT-Projekt 2006–2009. Springer, München, S 64–66 Götz K (2010) Soziale Probleme in der Primärversorgung. In: Laux G, Kühlein T, Gutscher A, Szecsenyi J (Hrsg) Versorgungsforschung in der Hausarztpraxis, Ergebnisse aus dem CONTENT-Projekt 2006–2009. Springer, München, S 64–66
3.
Zurück zum Zitat McGilton KS, Vellani S, Yeung L, Chishtie J, Commisso E, Ploeg J et al (2018) Identifying and understanding the health and social care needs of older adults with multiple chronic conditions and their caregivers: a scoping review. BMC Geriatr 18:231PubMedCentralPubMed McGilton KS, Vellani S, Yeung L, Chishtie J, Commisso E, Ploeg J et al (2018) Identifying and understanding the health and social care needs of older adults with multiple chronic conditions and their caregivers: a scoping review. BMC Geriatr 18:231PubMedCentralPubMed
4.
Zurück zum Zitat Jobst D, Büscher I (2024) Hausarztmedizin und Sozialarbeit gemeinsam, aber wie? Z Allg Med 100:91–96 Jobst D, Büscher I (2024) Hausarztmedizin und Sozialarbeit gemeinsam, aber wie? Z Allg Med 100:91–96
5.
Zurück zum Zitat Kloppe T, Tetzlaff B, Mews C, Zimmermann T, Scherer M (2022) Interprofessional collaboration to support patients with social problems in general practice—a qualitative focus group study. BMC Prim Care 23:169PubMedCentralPubMed Kloppe T, Tetzlaff B, Mews C, Zimmermann T, Scherer M (2022) Interprofessional collaboration to support patients with social problems in general practice—a qualitative focus group study. BMC Prim Care 23:169PubMedCentralPubMed
6.
Zurück zum Zitat Döpfmer S, Trusch B, Stumm J, Peter L, Kuempel L, Grittner U et al (2021) Unterstützungs-bedarf und -möglichkeiten für Hausärzte in der Versorgung von Patienten mit komplexem Bedarf: Eine Fragebogenerhebung Berliner Hausärzte. Gesundheitswesen 83:844–853PubMed Döpfmer S, Trusch B, Stumm J, Peter L, Kuempel L, Grittner U et al (2021) Unterstützungs-bedarf und -möglichkeiten für Hausärzte in der Versorgung von Patienten mit komplexem Bedarf: Eine Fragebogenerhebung Berliner Hausärzte. Gesundheitswesen 83:844–853PubMed
7.
Zurück zum Zitat Stumm J, Peter L, Sonntag U, Kümpel L, Heintze C, Döpfmer S (2020) Nichtmedizinische Aspekte der Versorgung multimorbider Patient*innen in der Hausarztpraxis. Welche Unterstützung und Kooperationen werden gewünscht? Fokusgruppen mit Berliner Hausärzt*innen. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 158–159:66–73PubMed Stumm J, Peter L, Sonntag U, Kümpel L, Heintze C, Döpfmer S (2020) Nichtmedizinische Aspekte der Versorgung multimorbider Patient*innen in der Hausarztpraxis. Welche Unterstützung und Kooperationen werden gewünscht? Fokusgruppen mit Berliner Hausärzt*innen. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 158–159:66–73PubMed
10.
Zurück zum Zitat Kollak I, Schmidt S (2012) Umfrage zur Bekanntheit von Pflegestützpunkten. Case Manag Schwerpkt „Pflege“ 9(3):132–133 Kollak I, Schmidt S (2012) Umfrage zur Bekanntheit von Pflegestützpunkten. Case Manag Schwerpkt „Pflege“ 9(3):132–133
11.
Zurück zum Zitat Stumm J, Peter L, Kuempel L, Erdmann LR, Dierks MT, Heintze C et al (2023) Haben Hausärzt*innen Erfahrungen mit Pflegestützpunkten? Eine berlinweite Fragebogenerhebung. Gesundheitswesen 85(11):1010–1015PubMedCentralPubMed Stumm J, Peter L, Kuempel L, Erdmann LR, Dierks MT, Heintze C et al (2023) Haben Hausärzt*innen Erfahrungen mit Pflegestützpunkten? Eine berlinweite Fragebogenerhebung. Gesundheitswesen 85(11):1010–1015PubMedCentralPubMed
12.
Zurück zum Zitat Stumm J, Peter L, Wäscher C, Heintze C, Döpfmer S (2023) Von der Hausarztpraxis zum Pflegestützpunkt überwiesen. Welche Erfahrungen haben die Patient*innen gemacht? Eine Interview-Studie. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 181:55–64PubMed Stumm J, Peter L, Wäscher C, Heintze C, Döpfmer S (2023) Von der Hausarztpraxis zum Pflegestützpunkt überwiesen. Welche Erfahrungen haben die Patient*innen gemacht? Eine Interview-Studie. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 181:55–64PubMed
13.
Zurück zum Zitat Peter L, Stumm J, Wäscher C, Heintze C, Döpfmer S (2023) Hausarztpraxen und Pflegestützpunkte Hand in Hand in der Versorgung multimorbider Patient*innen: Welche Vorteile kann das bringen? – Eine qualitative Studie mit Hausärzt*innen und Medizinischen Fachangestellten. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 182–183:98–105PubMed Peter L, Stumm J, Wäscher C, Heintze C, Döpfmer S (2023) Hausarztpraxen und Pflegestützpunkte Hand in Hand in der Versorgung multimorbider Patient*innen: Welche Vorteile kann das bringen? – Eine qualitative Studie mit Hausärzt*innen und Medizinischen Fachangestellten. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 182–183:98–105PubMed
14.
Zurück zum Zitat Peter L, Stumm J, Wäscher C, Kümpel L, Heintze C, Döpfmer S (2022) COMPASS II—Coordination of Medical Professions Aiming at Sustainable Support Protocol for a feasibility study of cooperation between general practitioner practices and community care points. PLoS ONE 17(9):e273212PubMedCentralPubMed Peter L, Stumm J, Wäscher C, Kümpel L, Heintze C, Döpfmer S (2022) COMPASS II—Coordination of Medical Professions Aiming at Sustainable Support Protocol for a feasibility study of cooperation between general practitioner practices and community care points. PLoS ONE 17(9):e273212PubMedCentralPubMed
15.
Zurück zum Zitat Lange C, Jentsch F, Allen J, Hoebel J, Kratz AL, von der Lippe E et al (2015) Data Resource Profile: German Health Update (GEDA)—the health interview survey for adults in Germany. Int J Epidemiol 44(2):442–450PubMed Lange C, Jentsch F, Allen J, Hoebel J, Kratz AL, von der Lippe E et al (2015) Data Resource Profile: German Health Update (GEDA)—the health interview survey for adults in Germany. Int J Epidemiol 44(2):442–450PubMed
16.
Zurück zum Zitat Gößwald A, Lange M, Kamtsiuris P, Kurth BM (2012) DEGS: Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 55:775–780PubMed Gößwald A, Lange M, Kamtsiuris P, Kurth BM (2012) DEGS: Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 55:775–780PubMed
17.
Zurück zum Zitat Kroenke K, Strine TW, Spitzer RL, Williams JBW, Berry JT, Mokdad AH (2009) The PHQ‑8 as a measure of current depression in the general population. J Affect Disord 114:163–173PubMed Kroenke K, Strine TW, Spitzer RL, Williams JBW, Berry JT, Mokdad AH (2009) The PHQ‑8 as a measure of current depression in the general population. J Affect Disord 114:163–173PubMed
18.
Zurück zum Zitat Beutel ME, Brähler E, Wiltink J, Michal M, Klein EM, Jünger C et al (2017) Emotional and tangible social support in a German population-based sample: Development and validation of the Brief Social Support Scale (BS6). PLoS ONE 12(10):e186516PubMedCentralPubMed Beutel ME, Brähler E, Wiltink J, Michal M, Klein EM, Jünger C et al (2017) Emotional and tangible social support in a German population-based sample: Development and validation of the Brief Social Support Scale (BS6). PLoS ONE 12(10):e186516PubMedCentralPubMed
19.
Zurück zum Zitat De Jong Gierveld JDJ, Tilburg TV (2006) A 6‑item scale for overall, emotional, and social loneliness: confirmatory tests on survey data. Res Aging 28:582–598 De Jong Gierveld JDJ, Tilburg TV (2006) A 6‑item scale for overall, emotional, and social loneliness: confirmatory tests on survey data. Res Aging 28:582–598
24.
Zurück zum Zitat Theile G, Müller CA (2013) Multimorbide Patienten in der Hausarztpraxis – wem ist was wichtig? Praxis 101:1621–1626 Theile G, Müller CA (2013) Multimorbide Patienten in der Hausarztpraxis – wem ist was wichtig? Praxis 101:1621–1626
25.
Zurück zum Zitat Due TD, Sandholdt H, Siersma VD, Waldorff FB (2018) How well do general practitioners know their elderly patients’ social relations and feelings of loneliness? BMC Fam Pract 19:34PubMedCentralPubMed Due TD, Sandholdt H, Siersma VD, Waldorff FB (2018) How well do general practitioners know their elderly patients’ social relations and feelings of loneliness? BMC Fam Pract 19:34PubMedCentralPubMed
26.
Zurück zum Zitat Jovicic A, McPherson S (2020) To support and not to cure: general practitioner management of loneliness. Health Soc Care Community 28(2):376–384PubMed Jovicic A, McPherson S (2020) To support and not to cure: general practitioner management of loneliness. Health Soc Care Community 28(2):376–384PubMed
29.
Zurück zum Zitat Napierala H, Krüger K, Kuschick D, Heintze C, Herrmann WJ, Holzinger F (2022) Social prescribing: systematic review of the effectiveness of psychosocial community referral interventions in primary care. Int J Integr Care 22(3):11PubMedCentralPubMed Napierala H, Krüger K, Kuschick D, Heintze C, Herrmann WJ, Holzinger F (2022) Social prescribing: systematic review of the effectiveness of psychosocial community referral interventions in primary care. Int J Integr Care 22(3):11PubMedCentralPubMed
Metadaten
Titel
Kooperation von hausärztlichen Praxen und Pflegestützpunkten für eine verbesserte soziale Versorgung multimorbider Patient*innen
verfasst von
PD Dr. med. Susanne Döpfmer
Cornelia Wäscher
Judith Stumm
Lisa Peter
Christoph Heintze
Publikationsdatum
07.04.2025
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Allgemeinmedizin
Erschienen in
Zeitschrift für Allgemeinmedizin
Print ISSN: 1433-6251
Elektronische ISSN: 1439-9229
DOI
https://doi.org/10.1007/s44266-025-00367-0

Kompaktes Leitlinien-Wissen Allgemeinmedizin (Link öffnet in neuem Fenster)

Mit medbee Pocketcards schnell und sicher entscheiden.
Leitlinien-Wissen kostenlos und immer griffbereit auf ihrem Desktop, Handy oder Tablet.

Facharzt-Training Allgemeinmedizin

Vorbereitungskurs zur Facharztprüfung Allgemeinmedizin

Die ideale Vorbereitung zur anstehenden Prüfung mit den ersten 70 von 100 klinischen Fallbeispielen verschiedener Themenfelder.

Kostenfrei für DEGAM-Mitglieder.

Mehr erfahren

Neu im Fachgebiet Allgemeinmedizin

Neue Impfstoffe und Prophylaxe gegen Influenza, RSV und COVID-19

Die Entwicklung von Impfstoffen und prophylaktischen Medikamenten zur Eindämmung der großen drei akuten respiratorischen Infektionen – COVID-19, RSV und Influenza – steht nicht still. Einen aktuellen Überblick gab es beim DGP-Kongress.

Vergessen Sie nicht Lp(a) zu messen!

Neue Therapien zur Senkung erhöhter Lp(a)-Spiegel sind in der Entwicklung, aber (noch) nicht verfügbar. Dennoch gibt es in der Praxis schon jetzt gute Gründe, bei einem Menschen den Lp(a)-Wert mindestens einmal im Leben zu bestimmen.

Luftverschmutzung: Gefahr für die Augen unterschätzt!

Luftverschmutzung ist ein bedeutender Risikofaktor für die globale Gesundheitslage. Eine aktuelle prospektive Kohortenstudie zeigt: Besonders Feinstaub mit einem Durchmesser von weniger als 10 µm (PM10) kann die Augen stark in Mitleidenschaft ziehen.

Wie gefährlich sind E-Zigaretten?

E-Zigaretten (Vaper) sind nicht harmlos – sie verführen zur parallelen Nutzung von E- und Tabakzigaretten (Dual Use) und machen das Rauchen für junge Menschen attraktiv u.a. aufgrund der vielfältigen Aromastoffe. Ein niedrigschwelliger Einstieg in die Tabakentwöhnung könnten digitale Anwendungen (DiGA) sein. 

EKG Essentials: EKG befunden mit System (Link öffnet in neuem Fenster)

In diesem CME-Kurs können Sie Ihr Wissen zur EKG-Befundung anhand von zwölf Video-Tutorials auffrischen und 10 CME-Punkte sammeln.
Praxisnah, relevant und mit vielen Tipps & Tricks vom Profi.

Update Allgemeinmedizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.