23.04.2025 | Allgemeinmedizin | CME-Kurs
Motivierende Gesprächsführung in der Hausarztpraxis
Kommunikation auf Augenhöhe für den Praxisalltag
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Motivierende Gesprächsführung ist eine Kommunikationstechnik, die die Autonomie von Patient:innen und ihre Ambivalenz gegenüber Änderungen respektiert. Basistechniken sind offene Fragen, Würdigung, Reflexionen und Zusammenfassen. Im Change Talk werden motivierende und positive Aspekte einer Verhaltensänderung von Patient:innen selbst benannt. Solche Aussagen können durch spezifische Techniken angeregt oder durch die Basistechniken verstärkt werden. Sustain Talk dagegen benennt Aspekte, die für ein Beibehalten ungünstiger Verhaltensmuster sprechen, im Discord Talk wird Widerspruch gegenüber beratenden Ärzt:innen geäußert. Statt Gegenargumentation ist ein flexibler Umgang mit solchen Einwänden und Widersprüchen förderlicher für den Aufbau von Motivation. Beim Confidence Talk werden verschiedene Methoden eingesetzt, um die Zuversicht, Änderungen umsetzen zu können, zu verstärken. Ratschläge sollten gegeben werden, wenn Patient:innen danach fragen, und die verschiedenen Optionen sollten dabei erwähnt werden.
Nach Lektüre dieses Beitrags …
- sind Sie in der Lage, die Theorie der Motivierenden Gesprächsführung (Menschenbild/Ethik/Haltung) zu erläutern und die Evidenz zu Effekten der Motivierenden Gesprächsführung auf klinische Outcomes zu benennen,
- können Sie geeignete Situationen zum Einsatz im Praxisalltag benennen,
- ist es Ihnen möglich, beispielhaft Methoden zur Förderung von Change Talk und Confidence Talk zu erläutern und im Gespräch anzuwenden,
- können Sie Widerstand im Gespräch erkennen und kennen Methoden, um darauf zu reagieren, ohne Reaktanz zu verstärken.
Diese Fortbildungseinheit mit 3 Punkten (Kategorie D) wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte vom 23.11.2013 anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].