Erschienen in:
01.10.2012 | Originalien
Altersabhängigkeit der Sekundärdentinanlagerung im Pulpencavum
Orthopantomogrammstudie
verfasst von:
A. Olze, J. Hertel, R. Schulz, A. Schmeling
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Es wurde überprüft, ob die im Pulpencavum von gesunden und vitalen Zähnen über das gesamte Leben hinweg festzustellende zunehmende Anlagerung von Sekundärdentin ein geeignetes Kriterium für die forensisch-odontologische Altersschätzung Jugendlicher, Heranwachsender und junger Erwachsener darstellen kann. Hierfür wurden 1299 konventionell gefertigte Orthopantomogramme von 650 weiblichen und 649 männlichen Deutschen der Altersgruppe 15 bis 40 Jahre untersucht. Das Ausmaß der Sekundärdentinanlagerung der Unterkieferprämolaren wurde anhand einer dreistufigen Stadieneinteilung bestimmt. Ein maximal bis zum Kronenäquator reichendes Pulpenhorn (Stadium 1) zeigte sich je nach Geschlecht und untersuchtem Zahn in einem Mindestalter von 15,12 bis 18,01 Jahren. Ein infolge einer fortgeschrittenen Sekundärdentinanlagerung zwischen Kronenäquator und Schmelz-Zement-Grenze befindliches Pulpenhorn (Stadium 2) trat je nach Geschlecht und untersuchtem Zahn in einem Mindestalter von 19,61 bis 33,08 Jahren auf. Somit kann die Beurteilung der Sekundärdentinanlagerung sowohl für den Nachweis der Vollendung des 14. als auch des 18. Lebensjahrs hilfreich sein.