Erschienen in:
15.11.2018 | Asthma bronchiale | Leitthema
Altersentsprechendes Management des Asthma bronchiale
verfasst von:
PD Dr. A. Zacharasiewicz, MBA
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Die Diagnose wird dann gestellt, wenn anamnestisch typische Symptome auftreten und eine variable Atemwegsobstruktion besteht; optimaler Weise kann die chronische Entzündung der Atemwege gezeigt werden und/oder auch eine bronchiale Hyperreagibilität nachgewiesen werden. Zusätzlich ist Asthma bronchiale in jedem Lebensalter eine heterogene Erkrankung, die durch unterschiedliche Phänotypen charakterisiert ist und differenzialdiagnostisch vor allem bei Kleinkindern eine besondere Herausforderung darstellt. Ab dem frühen Schulalter ist die Spirometrie mit Bronchodilatation eine sinnvolle Untersuchung, insbesondere bei gleichzeitigem Vorhandensein von Symptomen. Allerdings ist die Lungenfunktion bei Kindern mit Asthma bronchiale zumeist normal, vor allem im beschwerdefreien Intervall. Kleinkinder sollten ebenso wie ältere Kinder und Jugendliche mit Asthma beschwerdefrei sein, insbesondere auch nachts. Das therapeutische Langzeitmanagement muss dem Beschwerdegrad und dem Alter des Patienten angepasst sein. Exposition gegenüber Allergenen oder Noxen und eine fehlerhafte Anwendung der inhalativen Therapie spielen eine wesentliche Rolle bei fehlender Asthmakontrolle. Das Ziel der kompletten Beschwerdefreiheit und vollständigen Symptomkontrolle wird bedauerlicherweise bei einem Teil der pädiatrischen Patienten nicht erreicht. Ein klares Verständnis der möglichen Triggerfaktoren, gute Therapieadhärenz, Optimierung der Inhalationstechnik sowie eine regelmäßige Kontrolle und Anpassung nach Asthmastufenschema sind entscheidend für ein erfolgreiches Langzeitmanagement von Asthma bronchiale bei Kindern und Jugendlichen.