Erschienen in:
20.06.2022 | Pubertas praecox | CME
Blutungsstörungen im Kindes- und Jugendalter
verfasst von:
Dr. med. Birgit Delisle
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Blutungsstörungen sind ein häufiges Problem in der jugendgynäkologischen Sprechstunde, aber eher selten bei präpubertären Mädchen. Blutungen vor dem neunten Geburtstag werden überwiegend durch lokale Veränderungen verursacht. Sexueller Missbrauch, eine genitale Tumorerkrankung und eine Pubertas praecox müssen jedoch ausgeschlossen werden. Die Ursache für eine primäre Amenorrhö können eine hypothalamisch-hypophysäre Störung, eine primäre Ovarialinsuffizienz oder eine Fehlbildung sein. Störungen der anderen Hormondrüsen, chronische Erkrankungen und Essstörungen können eine primäre oder sekundäre Amenorrhö wie auch eine Oligomenorrhö auslösen. Abnorme uterine Blutungen werden im Jugendalter vorwiegend durch eine Unreife des hypothalamisch-hypophysären Regelkreises oder durch Gerinnungsstörungen hervorgerufen. Strukturelle Veränderungen sind im Jugendalter sehr selten. Mit einer angepassten hormonellen Therapie können abnorme Blutungen reguliert werden.