Erschienen in:
01.03.2022 | Anämien | Einführung zum Thema
Patient Blood Management
Die nächste Revolution in der geburtshilflichen Anästhesie?
verfasst von:
Prof. Dr. Jens Meier
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 3/2022
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Auszug
Historisch besteht seit 1853 eine enge Verbindung zwischen der Geburtshilfe und der Anästhesiologie. Es war der britische Chirurg John Snow, der in diesem Jahr erfolgreich eine Chloroformnarkose bei der britischen Königin Viktoria während der Geburt ihres Sohnes, des Prinzen Leopold, durchführte. Diese Narkoseform wurde anschließend als „Narcose à la reine“ bezeichnet [
2]. Allerdings war die geburtshilfliche Anästhesie von Anfang an mit einem nichtunerheblichen Risiko, insbesondere im Bereich des Atemwegs verbunden, und v. a. zu Beginn konnte eine erhebliche Anzahl der mütterlichen Todesfälle auf die Anästhesie zurückgeführt werden [
5]. Erst der breite Einsatz der Regionalanästhesie und der modernen Ausrüstung zum Management des schwierigen Atemwegs in den letzten Jahren hat diesem Themenkomplex ganz entschieden den Schrecken genommen, was letztendlich unseren Umgang mit der geburtshilflichen Anästhesie revolutioniert hat. …