01.05.2019 | Anästhetika | CME
Neurosensorische Störungen nach Lokalanästhesie
Erschienen in: Die MKG-Chirurgie | Ausgabe 2/2019
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Das in der neueren Literatur immer wieder diskutierte Problem neurosensorischer Störungen nach Leitungsanästhesie ist, vergleicht man die absoluten Zahlen, nicht von großer klinischer Relevanz. Überwiegend werden zwei mögliche Ursachen für das Auftreten von neurosensorischen Störungen nach Lokalanästhesie diskutiert, die mechanische Verletzung des Nervs bei der Injektion und die mögliche neurotoxische Wirkung des Lokalanästhetikums. Ein Zusammenhang von neuropathologischen Komplikationen bei zahnärztlicher Lokalanästhesie und der Anwendung einer bestimmten lokalanästhetischen Substanz ist nicht belegt. Die in einigen Publikationen ausgesprochene Empfehlung, weitgehend auf die Anwendung einer Leitungsanästhesie zu verzichten und eine intraligamentäre Anästhesie vorzunehmen oder auf die Anwendung von Articain zu verzichten, ist durch die derzeitige Studienlage nicht belegbar.