Erschienen in:
22.07.2019 | Analgosedierung in der Zahnmedizin | Originalien
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Analgosedierung bei kinderkardiologischen Patienten
Ergebnisse einer deutschlandweiten Umfrage
verfasst von:
Dr. med. Harald Sauer, Harald Bertram, Markus Dietl, Nikolaus Haas
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 10/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung
Im Bereich der Kinderkardiologie besteht an unterschiedlichen Orten im Krankenhaus ein hoher Bedarf an (Analgo‑)Sedierungen (AS) für diagnostische und therapeutische Prozeduren. Mittels einer Umfrage an allen deutschen Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin, an denen Kinderkardiologen tätig sind, wurde der gegenwärtige Status quo über deren Durchführung und Organisation im klinischen Alltag erhoben.
Studiendesign und Untersuchungsmethoden
Unter Berücksichtigung bestehender Leitlinien und der gängigen Praxis in kinderkardiologischen Zentren wurde ein Fragebogen entwickelt, der im Sommer 2018 an die genannten Klinken verschickt wurde. Abgefragt wurden organisatorische Strukturen, Medikation und Personalbedarf bzw. -einsatz bei der Durchführung von AS.
Ergebnisse
Von den 127 angeschriebenen Kliniken erhielten wir 92 ausgefüllte Fragebogen, was einer Rücklaufquote von 72,4 % entspricht. Die Sedierungen werden überwiegend von Pädiatern vorgenommen. Je nach Risikokonstellation und Art der Prozedur schwankt diese Quote zwischen 72,2 und 100 %. Die am häufigsten verwendeten Wirkstoffe sind Midazolam, Ketamin/Ketamin S und Propofol.
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse unserer Umfrage belegen, dass vielerorts bereits suffiziente Versorgungsstrukturen für die Durchführung von AS bei kinderkardiologischen Patienten vorgehalten werden. Durch pädiatrische Leitlinien zur AS bzw. entsprechenden Stellungnahmen der Fachgesellschaften muss nun die standesrechtliche Voraussetzung geschaffen werden, dass die Durchführung von AS integraler Bestandteil des pädiatrischen Ausbildungscurriculums wird und der entsprechende Personalbedarf sich im Stellenplan der Abteilungen widerspiegelt.