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Erschienen in:

25.02.2020 | Analkarzinom | Epidemiologie

Epidemiologie von Krebserkrankungen des Anus und Analkanals in Deutschland

verfasst von: Nina Buttmann-Schweiger, Klaus Kraywinkel

Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 4/2020

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Zusammenfassung

Seit 2009 ist die bevölkerungsbezogene Krebsregistrierung in ganz Deutschland flächendeckend umgesetzt. Das Zentrum für Krebsregisterdaten führt seitdem jährlich die Krebsregisterdaten der Länder zusammen und schätzt deren Vollzähligkeit. Die bundesweiten Krebsneuerkrankungen des Anus und Analkanals (definiert als C21 nach der derzeit gültigen zehnten Fassung der Internationalen Klassifikation der Krankheiten [ICD-10]) wurden auf dieser Basis für die Jahre 1999–2016 geschätzt. Aktuell treten jährlich etwa 2150 Neuerkrankungen auf, von denen etwa zwei Drittel Frauen betreffen. Die kontinuierliche Zunahme der Krebserkrankungen des Anus und Analkanals hat auch zu einer Zunahme der Sterbefälle seit Beginn der 2000er-Jahre geführt. Es verstarben 336 Frauen und 229 Männer im Jahr 2017 an Analkrebs. Im jungen Erwachsenenalter treten bösartige Tumoren im Verdauungstrakt insgesamt und so auch am Anus nur sehr selten auf, die Erkrankungsraten steigen mit zunehmendem Lebensalter kontinuierlich an. Betroffene sind bei Diagnose im Mittel noch einige Jahre jünger (64–65 Jahre) als Personen, die an einem kolorektalen Karzinom erkranken. Etwa eine von drei an Analkrebs erkrankten Personen wird fünf Jahre nach Diagnose an ihrer Erkrankung verstorben sein (relatives 5‑Jahres-Überleben: 65 % bei Frauen bzw. 61 % bei Männern). Zusätzlich zu den invasiven Tumoren ist mit etwa 300 In-situ-Neubildungen des Anus zu rechnen.
Literatur
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Metadaten
Titel
Epidemiologie von Krebserkrankungen des Anus und Analkanals in Deutschland
verfasst von
Nina Buttmann-Schweiger
Klaus Kraywinkel
Publikationsdatum
25.02.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Onkologie / Ausgabe 4/2020
Print ISSN: 2731-7226
Elektronische ISSN: 2731-7234
DOI
https://doi.org/10.1007/s00761-020-00734-5

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