Erschienen in:
06.03.2018 | Omarthrose | Leitthema
Anatomische Schulterprothese bei Omarthrose
Indikation, aktuelle Implantate, klinische Ergebnisse
verfasst von:
PD Dr. O. Lorbach
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 5/2018
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Zusammenfassung
Implantatformen
In den letzten 50 Jahren ist es im Bereich der Schulterendoprothetik zu einer rasanten Entwicklung der Implantate gekommen. Monoblockimplantate in wenigen Größen wurden ersetzt durch modulare Systeme, welche eine individuelle Anpassung sowohl des Schafts als auch der Kopfkalotte auf die anatomischen Voraussetzungen des Patienten ermöglichen. Darüber hinaus sind schaftfreie und Kurzschaftimplantate erhältlich, die – insbesondere in posttraumatischen Fällen – die primäre Implantation, aber auch einen späteren Prothesenwechsel erheblich erleichtern können. Auch im Pfannenbereich sind neben der Weiterentwicklung der zementierten PE-Glenoide auch zementfreie modulare Implantate erhältlich, welche im Falle eines sekundären Versagens der Rotatorenmanschette eine Konversion der Pfanne auf eine inverse Prothese ohne Wechsel des „metal-backs“ ermöglichen.
Ergebnisse
Mittlerweile erreichen die Standzeiten und Überlebensraten der anatomischen Schulterprothesen vergleichbare Ergebnisse zu denen der Knie- und Hüftprothesen, bei guten bis exzellenten klinischen Ergebnissen auch im Langzeitverlauf. Der Schlüssel für ein erfolgreiches Operationsergebnis ist neben der Erfahrung des Operateurs die richtige und vor allem auch nicht zu späte Indikationsstellung. Massive Muskel- und Weichteilkontrakturen sowie ausgedehnter konzentrischer oder exzentrischer Pfannenabrieb können einen maßgeblichen Einfluss sowohl auf die erreichbare Schulterfunktion und Stabilität als auch auf die adäquate Fixation der Gelenkpfanne haben.