Dieses Kapitel fasst die Ultraschallbefunde zu einigen zum Teil hereditären Gefäßerkrankungen zusammen, die nicht eindeutig arteriosklerotischer oder entzündlicher Genese sind. So finden sich bei fibromuskulären Dysplasien gänsegurgelartige, multisegmentale Gefäßeinengungen, röhrenförmige oder halbmondförmige Einengungen v.a. im Bereich der distalen A. carotis interna. Bei der Moya-Moya-Erkrankung kommt es zu Veränderungen der distalen A. carotis interna und des Karotis-T-Bereiches mit extrakraniellen Flussreduktion im Karotisstrombahngebiet und intrakraniellen Stenosen mit z.T. exzessiven Strömungsbeschleunigungen. Aneurysmen werden im Farbduplex extrakraniell v.a. als Residuen von Dissektionen entdeckt und intrakraniell zufallsmäßig dargestellt. Die Karotidodynie ist ein wenig verstandenes Krankheitsbild mit irregulären Wandveränderungen der Aa. carotis communis, interna und/oder externa mit lokalen Schmerzen. Das RCVS (reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom) imponiert klinisch als Kopfschmerzerkrankung mit transienten intrakraniellen Gefäßeinengungen, die bestens mittels Ultraschall detektierbar und im Verlauf zu kontrollieren sind.