Wir berichten über einen 67 Jahre alten Patienten, der wegen linksseitiger Claudication, einer Gehstrecke von ca. 200 m, vorstellig wurde. Anamnese, Sonographie und Diagnostik durch CTA (computertomographische Angiographie) und Katheter-DSA (digitale Subtraktionsangiographie) enthüllten eine komplexe Krankheitsgeschichte. Im Alter von 3 Jahren war bei diesem Patienten eine partielle Aortenisthmusstenose mit Resektion des Ductus Botalli und Isthmusteilresektion erfolgt. Die Dysplasie der thorakalen wie abdominalen Aorta wurde im 17. Lebensjahr durch einen thorakoabdominellen Bypass mit 16 mm gestrickter Polyesterprothese (Dacron, Polyethylenterephthalat) von der deszendierenden Aorta nach rechts iliakal und links femoral behandelt. Die Aorta selbst wurde im vorliegenden Operationsbericht als „bleistiftdick“, die linke Iliakalarterie als „Strang ohne Lumen“ beschrieben. Mit einer 10 mm Velourprothese – folgend als Branch bezeichnet – wurde die rudimentäre Aorta an diesen Bypass Seit zu End angeschlossen. Die Anatomie ist komplex. Die aortale Anastomose des Branch reitet über den Abgängen beider Nierenarterien. Weiter distal entspringt dann aus der rudimentären Aorta ein mesenteriales Gefäß, wahrscheinlich der A. mesenterica inferior entsprechend, das über ausgedehnte großlumige Kollateralgefäße die gesamten Bauchorgane wie Leber, Milz, Colon, Magen und Dünndarm versorgt. Über lange Jahre konnte der Patient als Koch arbeiten. Sein persistierender Bluthochdruck war zuletzt mit einer vierfachen Medikation, ein Diabetes mellitus Typ II mit Insulin gut eingestellt. Dreißig Jahre nach diesem Aortenersatz war bei Aneurysma im Leistenniveau links extern eine Korrektur mit allogenem prothetofemoralen Interponat erfolgt. Die wegen der ihn stark einschränkenden Claudicatio im Sinne der arteriellen Verschlusskrankheit durchgeführte Diagnostik fand eine Ektasie der thorakoabdominellen Polyesterprothese auf 28 mm mit einem großen Nahtaneurysma von ca. 6 × 13 cm im Abgangsbereich des Branch zur rudimentären Aorta sowie einen Verschluss des linken iliakalen Prothesenschenkels (Abb. 1). Eine Pathologie des Aortenbogens selbst wurde CT-morphologisch nicht nachgewiesen.
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Das Karpaltunnelsyndrom ist die häufigste Kompressionsneuropathie peripherer Nerven. Obwohl die Anamnese mit dem nächtlichen Einschlafen der Hand (Brachialgia parästhetica nocturna) sehr typisch ist, ist eine klinisch-neurologische Untersuchung und Elektroneurografie in manchen Fällen auch eine Neurosonografie erforderlich. Im Anfangsstadium sind konservative Maßnahmen (Handgelenksschiene, Ergotherapie) empfehlenswert. Bei nicht Ansprechen der konservativen Therapie oder Auftreten von neurologischen Ausfällen ist eine Dekompression des N. medianus am Karpaltunnel indiziert.
Das Webinar beschäftigt sich mit Fragen und Antworten zu Diagnostik und Klassifikation sowie Möglichkeiten des Ausschlusses von Zusatzverletzungen. Die Referenten erläutern, welche Frakturen konservativ behandelt werden können und wie. Das Webinar beantwortet die Frage nach aktuellen operativen Therapiekonzepten: Welcher Zugang, welches Osteosynthesematerial? Auf was muss bei der Nachbehandlung der distalen Radiusfraktur geachtet werden?
Inhalte des Webinars zur S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“ sind die Darstellung des Projektes und des Erstellungswegs zur S1-Leitlinie, die Erläuterung der klinischen Relevanz der Klassifikation EAES 2015, die wissenschaftliche Begründung der wichtigsten Empfehlungen und die Darstellung stadiengerechter Therapieoptionen.