Erschienen in:
15.06.2021 | Aneurysmen | Der interessante Fall
Erfolgreiche minimal-invasive Therapie mittels FEVAR (fenestrierte endovaskuläre Aneurysma Reparatur) eines dilatierten Aorten-Xenografts nach septischer Aortenruptur
verfasst von:
A. Neumann, W. Staiger, P. Hettrich, J. Gahlen
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 4/2021
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Auszug
Sowohl weltweit als auch in Deutschland steigt die Anzahl der endovaskulär versorgten Aortenaneurysmen an: Im Jahr 2018 wurden 75,8 % der elektiven, infrarenalen und 53,9 % der rupturierten Aortenaneurysmen endovaskulär versorgt [
10]. Daher steigt auch die Rate an Komplikationen, welche durch eine solche Prozedur verursacht werden, an. Zu den mit einer Inzidenz von < 1 % seltensten, dafür aber zu den komplexesten und gefürchtetsten Komplikationen zählt dabei die Infektion einer abdominellen Aortenendoprothese (EVAR) [
2]. Mit einer Mortalität von fast 100 % innerhalb von 30 Tagen in kleineren Fallserien ist eine konservative Therapie nicht empfehlenswert [
11]. Daher gilt die komplette Entfernung der infizierten Prothese mit entsprechendem operativen Ersatz als Goldstandard. Jedoch werden die endovaskulären Verfahren gerade bei denjenigen Patienten eingesetzt, welche aufgrund ihrer Komorbiditäten als zu krank für die Durchführung eines offenen Aortenersatzes angesehen werden. Somit ist die offene Explantation eines infizierten Endografts mit der dafür nötigen para- oder suprarenalen Aortenklemmung mit einem hohen Komplikations- und Mortalitätsrisiko verbunden. …