Erschienen in:
15.09.2022 | Aneurysmen | Einführung zum Thema
Renoviszerale Gefäße
verfasst von:
Dr. Thomas Karl, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Henning Eckstein
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 6/2022
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Auszug
Eine Lieblingsfrage eines zwischenzeitlich in Ruhestand befindlichen Gefäßchirurgen im Rahmen der Facharztprüfung war die Frage nach der Behandlung von Viszeralarterienaneurysmen in der Schwangerschaft. Jede(r) Fachärztin/-arzt für Gefäßchirurgie weiß um die erschreckend hohe mütterliche Mortalität, die mit 70–75 % angegeben wird und die noch höhere Gefährdung für das Ungeborene. Allerdings sind Erkrankungen der renoviszeralen Arterien nicht das „Brot-und-Butter-Geschäft“ in der Gefäßchirurgie. Aufgrund der geringen Inzidenz derartiger Erkrankungen – Viszeralarterienaneurysmen finden sich beispielsweise lediglich bei 0,01–0,1 % der Bevölkerung, die Inzidenz chronischer viszeraler Durchblutungsstörungen aller abdominalen Erkrankungen beträgt 1–2 % – werden wir in der täglichen Praxis nur selten hiermit konfrontiert. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist aber von einer altersbedingten Zunahme arteriosklerotisch bedingter Erkrankungen und somit auch der Zunahme von Verschlussprozessen und meist arteriosklerotisch bedingter Aneurysmen der renoviszeralen Arterien auszugehen. …