Erschienen in:
29.01.2019 | Im Fokus
Anforderungsanalyse für Nephrologen in Klinik und Praxis
verfasst von:
Prof. Dr. S. Harendza, W. C. Kim, V. Oubaid
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 2/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Seit den 1960er-Jahren ist die Nephrologie ein eigenständiges Fachgebiet innerhalb der Inneren Medizin [
9]. Nach dem Studium der Humanmedizin erfolgt die nephrologische Weiterbildung einerseits durch den Erwerb der Facharztbezeichnung „Innere Medizin“ nach 5 Jahren und eine zusätzliche 2‑jährige nephrologische Weiterbildung für das Erlangen der Schwerpunktbezeichnung „Nephrologie“. Andererseits lässt sich nach einer 6‑jährigen Weiterbildung, die 3 Jahre Basisweiterbildung in Innerer Medizin und 3 Jahre Weiterbildung im Schwerpunkt Nephrologie umfasst, die Facharztbezeichnung „Innere Medizin und Nephrologie“ erwerben. In beiden Fällen findet die Weiterbildung vorwiegend im stationären Bereich statt. Nur bis zu 18 Monate der Tätigkeit können im ambulanten Bereich absolviert werden [
10]. Nephrologische Versorgung von Patienten erfolgt v. a. bei akuten Erkrankungen in Kliniken. Die ambulante Versorgung von nierenkranken Menschen wird durch freiberufliche niedergelassene Nephrologen und etwa 750 ärztlich getragene gemeinnützige Einrichtungen erbracht, wobei 60 % der Dialysepatienten ambulant behandelt werden [
9]. Welche Berufsanforderungsprofile für klinisch oder ambulant tätige Nephrologen relevant sind, ist bisher nicht bekannt. Um den Ärzten in nephrologischer Weiterbildung möglichst passgenaue Karrierewege ermöglichen zu können, wäre eine Kenntnis der Berufsanforderungsprofile für den klinischen und den ambulanten Bereich der Nephrologie interessant. …