Erschienen in:
01.01.2013 | Schwerpunkt
Angeborene Herzfehler im Erwachsenenalter
verfasst von:
Prof. Dr. R.G. Grabitz, H. Kaemmerer, F.-W. Mohr
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Anders als noch vor einigen Jahrzehnten erreichen heute auch Patienten mit angeborenen Herzfehlern das Erwachsenenalter. Eine komplette Heilung ist jedoch nur selten möglich. In der Folge bildet sich eine wachsende Patientenpopulation heraus, die eine regelmäßige ärztliche Betreuung im Erwachsenenalter benötigt und damit eine besondere Herausforderung darstellt. Ziel der Versorgung ist die zeitgerechte Erkennung und Behandlung von Rest- und Folgeproblemen. Die empfohlene Häufigkeit und Intensität der Verlaufsuntersuchungen hängt von der Komplexität des Herzfehlers ab. Neben einer spezifischen Anamnese und klinischen Untersuchung gehören das EKG, Langzeit-EKG, Belastungs-EKG und die Echokardiographie zum Standardrepertoire. Je nach Indikation sind weiterführende Untersuchungen erforderlich. Selbst bei optimaler Versorgung lassen sich progressive Langzeitprobleme wie Rhythmusstörungen und pulmonale Hypertonie vielfach nicht vermeiden. Akute Komplikationen wie Arrhythmien, Endokarditiden, und zerebrale Ereignisse müssen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Weitere Beratungs- und Managementschwerpunkte betreffen nichtkardiale Erkrankungen und Operationen, Schwangerschaft und Entbindung sowie die berufliche und sportliche Belastbarkeit. Die Weiterbildung und Zertifizierung der betreuenden Ärzte bilden eine Basis für die kontinuierliche und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der betroffenen Patienten.