Erschienen in:
13.07.2017 | Angiografie | Originalien
Fluoreszein‑, Indocyaningrün- und optische Kohärenztomographie-Angiographie bei Patienten mit nativer exsudativer altersabhängiger Makuladegeneration
verfasst von:
L. J. B. Pauleikhoff, K. Blobner, K. Wehrmann, N. Feucht, C. P. Lohmann, M. Maier
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 7/2018
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Zusammenfassung
Einleitung
Durch die seit Kurzem zur Verfügung stehende optische Kohärenztomographie-Angiographie (OCT-A) haben sich neue Möglichkeiten zur Gefäßdarstellung bei der exsudativen AMD ergeben. Diese Befunde müssen mit der bisherigen Unterteilung von choroidalen Neovaskularisationen (CNV) verglichen werden, da auf ihnen alle Therapieoptionen beruhen. Diese Studie untersucht die Vergleichbarkeit der Befunde der OCT-A bei nativen CNVs bei der nAMD im Vergleich zu FLA sowie ICGA.
Methodik
Im Rahmen der Studie wurden 13 Augen von 13 Patienten mit unbehandelter CNV im Rahmen einer nAMD mit einer FLA und ICGA sowie einer Spectral-Domain OCT und einer OCT-A untersucht. Alle SD-OCT- und OCT-A-Aufnahmen wurden in Bezug auf die Komposition und diagnostische Unterteilung der CNV von 2 Netzhautexperten unabhängig ausgewertet und den verschiedenen Subtypen zugeordnet. Anschließend wurden die CNV auf den FA- und ICG-Aufnahmen analysiert und mit den SD-OCT- und OCT-A-Ergebnissen verglichen.
Ergebnisse
Bei 88 % der Augen ist eine Kongruenz zwischen den OCT-A-Unterteilungen und der FLA-Diagnose (okkult oder klassische CNV) festzustellen. Beurteilt man die verschiedenen CNV-Untergruppen, so wurden 93 % der „klassischen“ CNV in der FLA auch in der OCT-A als solche eingestuft. Demgegenüber war eine Kongruenz bei okkulter CNV in 83 % der Fälle zu beobachten. Die Übereinstimmung zwischen beiden Untersuchern betrug 77 %. Generell können stärker ausgeprägte Pathologien wie eine ödematös aufgetriebene Retina oder das Vorliegen einer vaskularisierten PE-Abhebung die Darstellbarkeit der CNV und die Interpretation der OCT-A erschweren.
Diskussion
Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die OCT-A eine interessante Ergänzung der bisherigen Diagnostik bei CNV bei nAMD liefern kann. Grundlegend waren alle CNV auch mittels OCT-A zu visualisieren. Die bisherige diagnostische Differenzierung der CNV ist zudem in der OCT-A besonders bei klassischen Anteilen möglich. Demgegenüber können okkulte CNV-Anteile nur etwas geringer in der OCT-A abgegrenzt werden.