Erschienen in:
20.07.2018 | Aortendissektion | Leitthema
Akute komplizierte Typ-B-Dissektion – was leistet die endovaskuläre Therapie?
verfasst von:
Dr. G. D. Puippe, EBIR
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 9/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die akute komplizierte Aortendissektion Typ B stellt eine schwerwiegende vaskuläre Notfallsituation mit hoher Mortalität dar. Komplikationen wie die Aortenruptur oder die Minderperfusion von Organen sind dabei die Hauptursachen für die hohe Frühmortalität.
Ziel der Arbeit
Überblick über die radiologische Diagnostik, die konservativen, v. a. aber die endovaskulären Therapieoptionen bei Vorliegen von Minderperfusion und Ruptur bei akuter komplizierter Aortendissektion Typ B.
Ergebnisse
Basistherapie einer jeden akuten Aortendissektion Typ B ist und bleibt die medikamentöse Therapie, bestehend aus Blutdrucksenkung, Herzfrequenzkontrolle und Analgesie. Bei komplizierten Typ-B-Dissektionen mit Minderperfusion kommen in erster Linie endovaskuläre Therapieverfahren wie endoluminale Fenestration der Dissektionsmembran, thorakale Stentgraft-Einlage (TEVAR) oder Stenting der Endorganarterie zum Tragen. Bei Ruptur hat sich die TEVAR gegenüber der offenen chirurgischen Behandlung aufgrund der deutlich niedrigeren Mortalitätsrate durchgesetzt.
Diskussion
Bei der Therapie von komplizierten Aortendissektionen Typ B stehen zahlreiche endovaskuläre Therapieverfahren zur Verfügung. Für eine optimale Behandlung bedarf es neben fundierten klinischen und diagnostischen Kenntnissen auch Interventionalisten, die über das gesamte Armamentarium der therapeutischen Möglichkeiten verfügen, da im individuellen Fall auch Kombinationen von verschiedenen endovaskulären Therapien vonnöten ist.