Erschienen in:
27.11.2019 | Affektive Störungen | Originalarbeit
Psychische Gesundheit und Belastung bei Studierenden
verfasst von:
Prof. Dr. Christian Eissler, Prof. Dr. Marcel Sailer, PD Dr. Steffen Walter, PD Dr. Lucia Jerg-Bretzke
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Studierende können aufgrund hochschulinterner wie auch externer Faktoren als eine vulnerable Gruppe betreffend psychischen Erkrankungen bezeichnet werden und mehrere Studien weisen auf eine erhöhte Prävalenz psychischer Beeinträchtigungen bei Studierenden hin.
Ziel der Arbeit
Die multizentrische Studie hat zum Ziel, eine Bestandsaufnahme von Belastung, Depressionen und Angststörungen sowie Burnout von Studierenden von vier Hochschulen in Süddeutschland darzustellen.
Material und Methoden
Mittels den validierten Instrumenten „Effort-Reward Imbalance Questionnaire in School Settings“, „Patient Health Questionnaire-4“ sowie dem „Maslach-Burnout-lnventory Student Survey“ (MBI-SS) wurden die Belastungen und das stressassoziierte Erkrankungsrisiko anhand depressiver Störungen und/oder Angststörungen sowie Burnout erhoben und Unterschiedsanalysen durchgeführt.
Ergebnisse
Unterschiede der wahrgenommenen Belastung und des stressassoziierten Erkrankungsrisikos gab es zwischen den Hochschulen nur wenige, welche schwache Effektstärken zeigten. Signifikante Unterschiede zwischen den Studierenden der Hochschulen zeigten sich beim stressassoziierten Erkrankungsrisiko für Burnout innerhalb der Kategorie Emotionale Erschöpfung. Betreffend depressiven Störungen und Angststörungen gab es zwar keine signifikanten Unterschiede, jedoch sind im Vergleich zur deutschen Gesamtbevölkerung die Werte mehr als doppelt so hoch.
Diskussion
Die Ergebnisse im Bereich der Angst- und/oder depressiven Störungen sollten Hochschulen dazu ermuntern neben der Implementierung einer kontinuierlichen Gesundheitsberichtserstattung ihre Studienbedingungen systematisch zu analysieren und ggf. anzupassen sowie Präventivmaßnahmen zu fördern.