Erschienen in:
03.05.2017 | Leitthema
Anschlussadapter zur Ankopplung der Exoprothese an den Endostiel
Anforderungen an den Orthopädietechniker hinsichtlich Planung und Anwendung
verfasst von:
Dr. Ing. H. Grundei, A. Timmermann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 5/2017
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Zusammenfassung
Einführung
Transkutane knochenverankerte Prothesen haben sich als eine Alternative für Patienten mit einer Amputation erwiesen. Zusätzlich zur sicheren Osseointegration des Implantats geht es auch um die korrekte Anpassung der Prothese an sich. Daher ist die Interaktion zwischen Teilen der Prothese und dem Prothesenträger von Bedeutung, und die Rolle des Orthopädietechnikers sollte dabei nicht unterschätzt werden.
Ziel der Arbeit
Ziele sind die bestmögliche Kompensation der Behinderung nach Gliedmaßenverlust einerseits und zunehmende körperliche Fähigkeiten sowie Bequemlichkeit für den Prothesenträger mittels einer knochenverankerten Prothese.
Methoden
Zuerst erfolgt die Endoprothesenversorgung – durch den Chirurgen: Durchführung beider Operationen mit Implantat und Anschlussadapter.
Sechs Wochen später erfolgt die Exoprothesenversorgung – durch den Orthopädietechniker: Montage der externen Adapter und Zusammenbau der Prothese.
Ergebnisse
Langzeitergebnisse zementloser Implantate mit mehr als 35-jähriger Tragedauer werden dargestellt, außerdem klinische Erfahrungen mit Endo-Exo-Prothesen seit 1999. Bei 135 Patienten erfolgte die Behandlung nach transfemoraler Amputation, bei 8 davon bilateral; bei 8 von 135 war die Amputation transtibial, bei einem davon bilateral. Die Amputation erfolgte bei 85% infolge eines Traumas. Einen vollen Bewegungsumfang wiesen 12 von 135 Patienten zu Beginn der prothetischen Versorgung nach Osseointegration auf. In anderen Fällen musste eine Hüftbeugekontraktur zwischen 3 und 12° mit entsprechenden Adaptern für die Rückwärtsverlagerung berücksichtigt werden.
Schlussfolgerung
Knochenverankerte Prothesen beeinflussen Skelett und Gelenke unmittelbarer. Das erfordert spezielle prothetische Maßnahmen in Bezug auf die Verbindung zwischen dem Endoimplantat und der Exoprothese. Daher stehen besonders abgestimmte Adapter und die Prothesenanpassung im Blickpunkt des Interesses. Eine Prothese, die mit einem osseointegrierten Implantat verbunden ist, weist größere biomechanische Vorteile auf als eine Schaftprothese. Da die Rehabilitation deutlich von der Prothesenanpassung beeinflusst wird, muss diese äußerst sorgfältig und genau erfolgen, wenn die Prothese mit einem osseointegrierten Implantat verbunden ist. Der Erhebung zufolge wollte kein Prothesenträger zur Benutzung einer Schaftprothese zurückkehren.