Erschienen in:
01.02.2007 | Leitthema
Anti-Interleukin-5-Therapie bei eosinophilen Erkrankungen
verfasst von:
PD Dr. D. Simon, L.R. Braathen, H.-U. Simon
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 2/2007
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Zusammenfassung
Bei einer Reihe von Erkrankungen, die durch eine Eosinophilie charakterisiert sind, findet man erhöhte Spiegel von Interleukin- (IL-)5 im Blut und/oder Gewebe. IL-5 spielt eine wichtige Rolle in der Regulierung von Produktion, Differenzierung, Rekrutierung, Aktivierung und Überleben eosinophiler Granulozyten. Daher stellt die Neutralisation von IL-5 durch blockierende Antikörper einen vielversprechenden neuen Ansatz in der Therapie dieser Erkrankungen dar. Erste klinische Studien zeigten, dass es nach Applikation von Anti-IL-5-Antikörpern zu einem raschen Abfall der Eosinophilenzahlen im peripheren Blut kommt. Eine Abnahme der Beschwerden wurde bei der lymphozytären Form hypereosinophiler Syndrome, bei eosinophiler Ösophagitis und bei chronischer Rhinitis mit nasaler Polyposis beobachtet. Im Gegensatz dazu zeigte eine Anti-IL-5-Antikörper-Behandlung von Patienten mit Asthma bronchiale oder mit atopischem Ekzem nicht den erwarteten klinischen Effekt. Zukünftige Studien werden zeigen, bei welchen eosinophilen Erkrankungen eine Anti-IL-5-Therapie wirksam ist und welche Patientengruppen auf diese Therapie ansprechen.