Erschienen in:
17.07.2019 | Dysphagie | Leitthema
Anti-Reflux-Chirurgie bei mehrfach behinderten Kindern
verfasst von:
PD Dr. med. J.-H. Gosemann, Prof. Dr. med. M. Lacher
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 8/2019
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Zusammenfassung
Mehrfach behinderte Kinder haben ein hohes Risiko, im Verlauf ihres Lebens eine gastroösophageale Refluxkrankheit (GÖRK) zu entwickeln. Die symptomorientierte Anamnese und körperliche Untersuchung sind Grundlage einer weiterführenden Diagnostik und Therapie. Symptome einer GÖRK können bei mehrfach behinderten Kindern sehr unspezifisch sein oder fehlen. Atemprobleme, Schluckbeschwerden, unklare Unruhezustände und Verschlechterung der Spastik können hinweisend auf eine GÖRK sein. Wenn die optimierte konservative Therapie nicht erfolgreich ist, besteht die Indikation zur Anti-Reflux-Chirurgie. Hierbei hat sich die laparoskopische Fundoplikatio als minimal-invasive Technik durchgesetzt. Im Langzeitverlauf ist die Rezidivrate der GÖRK unabhängig von der Operationsmethode hoch. Daher ist für die komplexe Behandlung von mehrfach behinderten Patienten mit GÖRK der Einsatz eines multidisziplinären Teams erforderlich.