Erschienen in:
01.06.2017 | Frakturheilung | Leitthema
Antiinfektiöse Strategien in der Unfallchirurgie
Therapie osteosyntheseassoziierter Infektionen
verfasst von:
Dr. Susanne Feihl, Nora Renz, Michael Schütz, Michael Müller
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
Osteosyntheseassoziierte Infektionen stellen eine schwerwiegende Komplikation nach Frakturversorgung dar. Die Therapie erfordert, insbesondere aufgrund der Biofilmproblematik, einen optimalen Behandlungsalgorithmus. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Unfallchirurgen, Infektiologen und Mikrobiologen kann ein abgestimmtes chirurgisches und antibiotisches Behandlungskonzept angewendet und der Therapieerfolg maßgeblich beeinflusst werden. Ziele der Behandlung sind in erster Linie die Ermöglichung der Frakturheilung und die Vermeidung einer chronischen Osteomyelitis. Eine Eradikation der Infektion ist durch chirurgisches Débridement, Wechsel oder Entfernung des Implantats und einer adäquaten Antibiotikatherapie möglich. In ausgewählten Fällen können eine suppressive Therapie bis zur Frakturkonsolidation und die spätere Entfernung des Implantats vorgenommen werden.