Erschienen in:
03.04.2020 | Direkte orale Antikoagulanzien | CME Zertifizierte Fortbildung
Medikamenteninduzierte gastrointestinale Blutung
verfasst von:
Prof. Dr. med. W. Fischbach
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Gastrointestinale Blutungen sind vor allem bei älteren Menschen ein häufiges und im Einzelfall bedrohliches Ereignis. Oft liegt eine medikamenteninduzierte Ursache vor. Medikamente, die zu einer gastrointestinalen Blutung führen können, sind vor allem nichtsteroidale Antirheumatika wie Diclofenac oder Ibuprofen, Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure, Clopidogrel oder Prasugrel und Antikoagulanzien wie die Vitamin-K-Antagonisten, Heparin oder die direkten oralen Antikoagulanzien. Eine Kombinationsbehandlung, beispielsweise eine duale Plättchenhemmung oder Thrombozytenaggregationshemmung plus Antikoagulation, geht mit einem höheren Blutungsrisiko einher als eine Monotherapie. Es gibt Möglichkeiten der Primär- und Sekundärprävention wie die Helicobacter-pylori-Eradikation oder die Begleitmedikation mit einem Protonenpumpeninhibitor.