Erschienen in:
19.05.2022 | Direkte orale Antikoagulanzien | CME
Gerinnungsdiagnostik im klinischen Alltag – Teil 2
Überwachung von Antikoagulanzientherapien, neu aufgetretene Thrombozytopenie und Thrombophilie
verfasst von:
Dr. med. Michael Metze, Dr. med. Martin Platz, Dr. med. Christian Pfrepper, Prof. Dr. med. Sirak Petros
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 7/2022
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Zusammenfassung
Während bei einer Vitamin-K-Antagonisten-Therapie die Therapieüberwachung (International Normalized Ratio [INR]) obligat ist, gilt dies für direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) oder niedermolekulares Heparin (NMH) nur in ausgewählten klinischen Szenarien. Bei DOAK steht die Bestimmung von Tal- und Spitzenspiegeln des Medikaments im Plasma im Vordergrund, bei NMH die Anti-Xa-Aktivität. Der Zeitpunkt der Probenabnahme in Relation zur Einnahme ist für die Bewertung essenziell. Eine neu aufgetretene Thrombozytopenie im Rahmen stationärer Behandlungen ist häufig. Einordnung der Grunderkrankung, Tag des Auftretens sowie Erfassung medikamentöser Einflüsse und ihrer Dynamik ermöglichen oft die Eingrenzung der Ursache. Die Thrombophilietestung nach venöser Thromboembolie wird aufgrund fehlender therapeutischer Konsequenz zunehmend seltener durchgeführt. Ein Antiphospholipidsyndrom darf aber nicht übersehen werden, da sowohl die Therapiedauer als auch die Wahl des Antikoagulans davon abhängen.