03.01.2021 | Harnblasenkarzinom | CME
Systemtherapie des Harnblasenkarzinoms
Erschienen in: Die Urologie | Ausgabe 2/2021
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Mit jährlich etwa 30.000 Neuerkrankungen ist das Harnblasenkarzinom (BC) eines der häufigsten Karzinome in Deutschland, und die Inzidenz steigt mit dem Alter. Das Urothelkarzinom stellt die häufigste histologische Variante des BC in Mitteleuropa dar. Das nichtmuskelinvasive Karzinom der Harnblase kann endourologisch reseziert und über eine intravesikale Instillationstherapie behandelt werden. Bei Voranschreiten zur muskelinvasiven Erkrankung kann eine Zystektomie mit begleitender neoadjuvanter oder adjuvanter Chemotherapie kurativ sein. Die Behandlung des metastasierten BC erfolgt systemisch. Obwohl der Einsatz der Immuntherapie in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht hat, bleibt die palliative Chemotherapie nach wie vor der Goldstandard. Dabei entwickelt sich das Armamentarium weiter: Die Immuntherapie wird sowohl beim nichtmuskelinvasiven BC als auch in der perioperativen Behandlung sowie in der Erhaltungstherapie nach Chemotherapie untersucht, und es laufen Studien zu neuen zielgerichteten Wirkstoffen für die palliative Systemtherapie. Diese Neuerungen und der zu erwartende Paradigmenwechsel der Systemtherapie des BC werden in diesem Beitrag beleuchtet.