Erschienen in:
03.10.2017 | Merkel-Zell-Karzinom | journal club
Immunonkologische Strategien in der Dermatoonkologie
PD-L1-Blockade beim fortgeschrittenen Merkelzellkarzinom
verfasst von:
Prof. Dr. Bastian Schilling
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 6/2017
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Das Merkelzellkarzinom (MCC) ist ein seltener, hochmaligner Hauttumor. Im metastasierten Stadium wird die Behandlung mittels (Poly-)Chemotherapien empfohlen, auch wenn die Evidenz dafür als eher niedrig anzusehen ist. Insbesondere Nebenwirkungen und die kurze Ansprechdauer sind dabei eine wesentliche Limitation. Howard Kaufmann und Kollegen untersuchten in der Studie JAVELIN Merkel 200 die Wirksamkeit der immunonkologischen Therapie mit Avelumab, einem gegen PD-L1 („programmed cell death-ligand 1“) gerichteten Antikörper, bei MCC-Patienten in fortgeschrittenem Erkrankungsstadium [
1]. Rationale für den Einsatz der Immuncheckpointinhibition ist zum einen die hohe PD-1- und PD-L1-Expression auf den MCC-Zellen. Aber auch die hohe Rate an tumorinfiltrierenden CD8- und CD4-positiven MCPyV (Merkelzell-Polyomavirus)-spezifischen T-Zellen lässt die hohe Immunogenität des MCC vermuten. …