Erschienen in:
04.05.2016 | Nierenkarzinom | CME
Therapiemonitoring und Nebenwirkungsmanagement bei PD-1/PD-L1-Immuncheckpoint-Inhibition
verfasst von:
H. Oppel-Heuchel, M.-O. Grimm
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Mit Nivolumab wurde kürzlich der erste PD-1/PD-L1-Immuncheckpoint-Inhibitor bei einem urologischen Tumor, dem metastasierten Nierenzellkarzinom nach Vortherapie, zugelassen. Der Einsatz dieser neuen Immuntherapie bringt Besonderheiten bezüglich Therapiemonitoring und Nebenwirkungsmanagement mit sich. Durch eine Zunahme von Immunzellen im Bereich des Tumors kann initial eine Progression vorgetäuscht werden (sog. Pseudoprogression). Behandlungsassoziierte Nebenwirkungen insbesondere höheren Grades (Grad 3/4 nach Common Terminology Criteria for Adverse Events, CTCAE) sind vergleichsweise selten; es können aber neue, immunvermittelte Nebenwirkungen auftreten. Diese betreffen Haut, Leber (Hepatitis), Niere (Nephritis), Gastrointestinaltrakt (Diarrhö und Kolitis), Lunge (Pneumonitis) und endokrines System (u. a. Hypo- und Hyperthyreose, Hypophysitis). In Abhängigkeit von Art und Ausprägung der Nebenwirkungen muss die Therapie unterbrochen oder beendet werden; darüber hinaus wird ggf. Kortison zur Immunsuppression verabreicht. Frühzeitig erkannt, und mit richtigem Management sind die immunvermittelten Nebenwirkungen prinzipiell reversibel.