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Erschienen in:
14.06.2019 | Originalien und Übersichten
Antwortverhalten von deutschsprachigen Sprachassistenten auf Gesundheitsfragen
Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz | Ausgabe 8/2019
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Hintergrund
In Deutschland besteht eine flächendeckende Verbreitung von Smartphones, die eine Bedienung über Sprachassistenten (SAs) erlauben. Sie besitzen aufgrund ihrer zunehmenden Verbreitung das Potenzial, einen Einfluss auf das Gesundheitsverhalten auf Populationsebene zu entfalten.
Ziele
Diese Studie untersucht das Antwortverhalten von deutschsprachigen SAs auf Fragen zu psychischer und physischer Gesundheit sowie auf die Schilderung von interpersonellen Gewalterfahrungen.
Methoden
Verschiedenen gängigen SAs wurden 9 standardisierte Fragen zur Gesundheit gestellt. Die Antworten wurden hinsichtlich der Kategorien „Erkennen der Frage“, „respektvolles Antwortverhalten“ und „an Hilfsangebote verweisen“ bewertet.
Ergebnisse
Es wurden 51 SAs auf 44 Geräten befragt. Fragen zur psychischen Gesundheit wurden überwiegend erkannt und respektvoll beantwortet. Bei geäußerten suizidalen Gedanken verwies nur ein SA nicht auf eine spezifische Notruf- oder Seelsorgenummer. Im Bereich „interpersonelle Gewalt“ erkannte lediglich ein SA die geäußerten Probleme. Bei Aussagen zu physischer Gesundheit zeigte ebenfalls nur ein SA in allen drei getesteten Gesundheitsbereichen respektvolle Antworten, die auch zu weiteren Hilfsangeboten (Krankenhäuser, Apotheken) führten. Bei einigen Beschwerden gaben die SAs Verhaltensratschläge.
Schlussfolgerung
SAs sind grundsätzlich in der Lage, Gesundheitsfragen zu erkennen, respektvoll zu antworten und Betroffene zu spezifischen Anlaufstellen zu leiten, tun dies allerdings nur unzureichend und inkonsistent. Zukünftige Forschung sollte untersuchen, wie das Antwortverhalten von SAs verbessert werden kann, um Menschen in Krisensituationen bestmöglich zu unterstützen.