15.04.2024 | Aortendissektion | CME
Stanford-Typ-B-Dissektion
Epidemiologie, Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Dr. med. Matthias Niklas Hagedorn, Katrin Meisenbacher, Philipp Erhart, Moritz Sebastian Bischoff, Dittmar Böckler
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 4/2024
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Zusammenfassung
Die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten im Kontext der Aortendissektion Typ Stanford B (TBAD) haben sich im Verlauf der letzten 3 Jahrzehnte weiterentwickelt. Bei Patienten unter 40 Jahren sollte eine genetische Abklärung erfolgen, um Bindegewebserkrankungen auszuschließen. Der Goldstandard für die Diagnostik und Planung der Therapie von TBAD ist die EKG-getriggerte Dünnschicht-CTA (Computertomograpie-Angiographie). Akut komplizierte Dissektionen sollten notfallmäßig endovaskulär versorgt werden. Dabei können zusätzlich zur thorakalen endovaskulären Aortenreparatur (TEVAR) andere Prozeduren wie z. B. PETTICOAT („provisional extension to induce complete attachment“) oder Membranfenestrationen zum Einsatz kommen. Auch Patienten mit unkomplizierten Dissektionen scheinen im subakuten Intervall bei Vorliegen von Prädiktoren einer Progression von einer endovaskulären Therapie zu profitieren. Unabhängig vom initialen Therapieregime benötigen die Patienten eine lebenslange Nachsorge. Patienten mit einer TBAD sollten in ein Aortenzentrum verlegt werden.