11.02.2022 | Aphthen | infopharm
Morbus Behçet
Aphthen behandeln
verfasst von:
Dr. rer. nat. Christine Willen
Erschienen in:
ästhetische dermatologie & kosmetologie
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Ausgabe 1/2022
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Auszug
Zur Therapie mukokutaner Läsionen (orale und genitale Aphthen) des Morbus Behçet steht seit April 2020 mit Apremilast (Otezla®) eine systemische Option zur Verfügung. Dr. Daniela Neumayer, Köln, präsentierte aktuelle Studiendaten zu Apremilast in dieser Indikation. Morbus Behçet ist eine schubförmig verlaufende autoimmune, entzündliche, generalisierte Vaskulitis. Die Hauptsymptome umfassen schmerzhafte orale und genitale Aphthen sowie periphere Retinitis. In einer Studie führte Apremilast (30 mg, 2×/d) bei Patienten mit oralen Aphthen (n = 104) im Rahmen des Behçet-Syndroms innerhalb von zwölf Wochen zu einer stärkeren Verringerung der Anzahl oraler Geschwüre als Placebo (n = 103, p < 0,001), was auch mit einer größeren Schmerzreduktion einherging [Hatemi G et al. N Engl J Med 2019]. Die Veränderung des Behçet's Disease Quality of Life Score (BDQL; 0−30, höhere Werte weisen auf eine größere Beeinträchtigung der Lebensqualität hin) gegenüber Baseline war in Woche zwölf in der Apremilast-Gruppe (-4,3 Punkte) höher als in der Placebo-Gruppe (-1,2 Punkte). Weitere Daten zeigen eine anhaltende Wirksamkeit unter Apremilast [Özdede A, Hatemi G. Expert Opin Pharmacother 2021; Hatemi G et al. Clin Exp Rheumatol 2021]. …