Epileptische Anfälle sind eine häufige und relevante Komplikation nach Schlaganfall, die mit einem langfristig schlechteren funktionellen Status der Patienten einhergehen. Akut symptomatische Anfälle innerhalb der ersten sieben Tage nach Schlaganfall grenzen sich pathophysiologisch von später auftretenden unprovozierten Anfällen ab, die eine Epilepsie definieren und sekundärprophylaktisch behandelt werden sollten. Das individuelle Risiko für eine Epilepsie nach Schlaganfall kann mittels eines Scores gut vorhergesagt werden. In einer präziser werdenden Medizin könnten genetische Informationen sowie bildgebende und zirkulierende Biomarker die Vorhersagegenauigkeit weiter verbessern, um Patienten zukünftig für eine Primärprophylaxe auswählen zu können.