01.07.2020 | Apoplex | CME
Diabetes und Schlaganfall
Erschienen in: Die Diabetologie | Ausgabe 5/2020
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In der Schlaganfallversorgung spielen der Glukose- und Insulinmetabolismus sowohl in der Prävention, als auch der Akutbehandlung eine wichtige Rolle. Das relative Risiko eines zerebrovaskulären Ereignisses ist dabei v. a. bei Frauen und jungen Patienten mit Diabetes stark erhöht. Bei Verdacht auf ein akutes zerebrovaskuläres Syndrom ist eine schnelle Schichtbildgebung des Schädels unverzichtbar, um weitere kausale Therapiemaßnahmen einleiten zu können. Bei ischämischer Genese stehen die i.v. Lysetherapie sowie die mechanische Thrombektomie als etablierte Verfahren zur Verfügung, für deren Anwendung durch erweiterte Bildgebung auch jenseits von 6 h nach Symptombeginn die Indikation gestellt werden kann. Im Rahmen eines akuten Schlaganfalls ist eine Hyperglykämie auch ohne vorbekannten Diabetes ein häufiges Phänomen und geht mit einer ungünstigen Prognose einher. Dennoch ergibt sich aus aktuellen Studien keine Rechtfertigung für einen strengen therapeutischen Glukosespiegelzielwert (<130 mg/dl).