Erschienen in:
24.08.2017 | Telemedizin | Arzneimitteltherapie
Richtige Therapie des akuten Schlaganfalls zu jeder Zeit und an jedem Ort
Organisationskonzepte und neue Ansätze
verfasst von:
Dr. J. E. Weber, Prof. Dr. H. J. Audebert
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2017
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Zusammenfassung
Der Schlaganfall gehört zu den häufigsten neurologischen Krankheitsbildern in der Akutmedizin. Die Einführung neuer Organisationskonzepte in Rettungsdienst und akutstationärem Bereich kann die Zeitspanne zwischen Krankheitsmanifestation und fachgerechter Behandlung deutlich vermindern, und die Patienten können zielgerichtet einer der Behandlungsformen zugeführt werden, die die Prognose des akuten Schlaganfalls nachweislich verbessern. Ziel dieser Arbeit ist zum einen, einen Überblick zu bieten, über Organisationsstrukturen, die zu einer verbesserten Versorgung führen. Zum anderen sollen die spezifischen evidenzbasierten Therapieoptionen des akuten ischämischen Schlaganfalls mit dem Ziel der konkreten Umsetzung in der Versorgungswirklichkeit besprochen werden. Der in 5 randomisierten Studien fast zeitgleich erbrachte Nachweis, dass die mechanische Thrombektomie die Prognose für eine spezifische Patientenpopulation hochwirksam verbessert, stellt eine neue Herausforderung für die Struktur der Schlaganfallversorgung dar. Dies ist ein Beispiel dafür, dass nur ein optimiertes Zusammenspiel der Versorgungskette, vom Rettungsdienst über regionale Kliniken bis hin zu Zentren mit Interventionsmöglichkeit, diese neue Therapieoption für möglichst viele Patienten verfügbar macht. Bedingt durch die limitierte Zeitspanne zwischen Symptom- und Therapiebeginn sind kreative und gleichwohl gut standardisierte Konzepte entwickelt worden, die zum nachweislichen Therapieerfolg führen. Jetzt gilt es, auch flächendeckend eine nachhaltige Vernetzung der Infrastruktur zu schaffen, die den Zugang zu den neuen Verfahren für alle Patienten gleichermaßen sicherstellt.