Erschienen in:
18.01.2017 | Teletherapie | Leitthema
Telerehabilitation nach Schlaganfall im häuslichen Umfeld
verfasst von:
Prof. Dr. M. Keidel, F. Vauth, J. Richter, B. Hoffmann, H. Soda, B. Griewing, M. Scibor
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Die Nutzung moderner Informations- und Telekommunikationstechniken ermöglicht eine Telerehabilitation neurologischer Defizite im häuslichen Umfeld der Patienten. Die aktuelle Studienlage der rehabilitativen Teletherapie zur Verbesserung von Funktions- und Mobilitätseinbußen aufgrund motorischer Defizite nach einem Schlaganfall wird wiedergegeben. Zwei neurolinguistische „Proof-of-concept“-Studien zur rehabilitativen Effizienzüberprüfung der virtuellen („Screen-to-screen“-)Telesprachtherapie von Aphasie nach einem Schlaganfall und Dysarthrophonie bei der Parkinson-Krankheit im Vergleich zur konventionellen, realen („Face-to-face“-)Therapie werden dargestellt. Die Untersuchungen weisen darauf hin, dass die neurologische Telerehabilitation motorischer und kommunikativer Defizite im häuslichen Umfeld des Patienten mittels Teletherapie ebenso effizient ist wie die konventionelle Rehabilitation. Telerehabilitation ermöglicht unter Erübrigung eines Patiententransfers den posthospitalen, flächendeckenden und wohnortnahen Abschluss einer medizinischen Versorgungskette („stroke chain“) nach einem Schlaganfall.