Erschienen in:
15.06.2018 | Computertomografie | Leitthema
Bildgebung beim akuten ischämischen Schlaganfall unter Verwendung automatisierter Analysealgorithmen
verfasst von:
Dr. K. Egger, Dr. C. Strecker, Dr. E. Kellner, Prof. Dr. H. Urbach
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 8/2018
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Zusammenfassung
Es existieren mehrere automatische Analyseverfahren mit der Zielsetzung, mittels einer multimodalen CT- oder MRT-Bildgebung den thromboembolischen Gefäßverschluss, den Infarktkern und das potenziell infarktgefährdete Gewebe („tissue at risk“) darzustellen. Der Infarktkern wird mit DWI-MRT oder CT-Perfusion zuverlässiger als mit der nativen CT dargestellt. Die „Tissue-at-risk“-Ausdehnung und -Gefährdung kann nur abgeschätzt werden. Wesentlich erscheint aber, ob überhaupt „tissue at risk“ vorliegt. Um eine einheitliche Patientenversorgung zu gewährleisten, sollten einheitliche Bildgebungsprotokolle im zuweisenden und Thrombektomie-Krankenhaus akquiriert und die erhobenen Daten standardisiert und automatisiert ausgewertet und dargestellt werden. Ob Patienten mit großem Infarktkern und mit oder ohne „tissue at risk“ oder Patienten mit großen Gefäßverschlüssen, aber niedrigem NIHSS von der Thrombektomie profitieren, muss mithilfe standardisierter Bildgebung in kontrollierten klinischen Studien überprüft werden. Ein vielversprechender Ansatz ist auch, ein natives CT und CT-Angiogramm mit der Beurteilung des Gefäßverschlusses und der leptomeningealen Kollateralen mit einer Flachdetektor-Angiographie-Anlage zu erstellen.