Erschienen in:
24.03.2020 | Glioblastom | Journal club
Tumor Treating Fields beim Glioblastom
Applizierte Energie und klinisches Ergebnis
verfasst von:
Prof. Dr. med. Robert M. Hermann, Roland Merten
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 3/2020
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Als neue Erweiterung der multimodalen Therapie von Glioblastomen (GB) hat sich die Behandlung mit elektrischen Feldern ("tumor treating fields", TTF) zusätzlich zu Operation, Strahlentherapie (RT) und Chemotherapie (CTX) etabliert. TTF sind elektrische Felder mit relativ geringer Feldstärke (1-3 V/cm), die mittels vier Pflastern mit jeweils neun Elektroden (sog. "transducer arrays") auf den rasierten Schädel aufgeklebt und an einen Frequenzgenerator angeschlossen werden. Die Klebepositionen werden dabei durch eine Feldplanung vorgegeben. Ziel ist die Anwendung über ≥ 18 h pro Tag für ≥ 2 Jahre, beginnend binnen 4-7 Wochen nach Abschluss der adjuvanten RT. Die Therapie wird durchgeführt bis zum zweiten radiologischen Progressnachweis. In der Studie EF-14 führte bei Patienten mit supratentoriellen GB (Karnofski-Index ≥ 70 %) die zusätzliche Behandlung mit TTF im Vergleich zu einer alleinigen postoperativen Radiochemotherapie mit Temozolomid (TMZ) gefolgt von einer TMZ-Erhaltung zu einem signifikant längeren medianen progressionsfreien Überleben (PFS; 4,0 vs. 6,7 Monate) und Gesamtüberleben (OS; 16,0 vs. 20,9 Monate) [
1]. …