Erschienen in:
01.03.2015 | In der Diskussion
Arbeitsgemeinschaft „Implantat-Forschung“ der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie
verfasst von:
H. Aubin, M. Ellenrieder, K. Junge, C. Kühn, A. Larena-Avellaneda, W. Lehmann, G. Lütjens, W. Mittelmeier, P. Pakos, C. Radtke, T. Schmitz-Rixen, M. Schwarz, T. Steiner, T. Walles, L. Wünsch, Prof. Dr. M. Wilhelmi
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 3/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Medizinische Implantate verhelfen einer Vielzahl von Patienten zu einer deutlich gesteigerten Lebensqualität – sei es durch vollständige Heilung von einer limitierenden Grunderkrankung (z. B. durch kardiale oder orthopädische Prothesen), durch eine allgemeine Zunahme des persönlichen Aktivitätsspektrums (z. B. durch vaskuläre oder neurologische Implantate) oder auch durch Vereinfachung therapeutischer Maßnahmen (z. B. durch zentralvenöse Dauerzugänge zur Ernährung, Chemotherapie und Dialyse). Fortschritte insbesondere im Bereich der Materialwissenschaften haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten dazu beigetragen, dass die biomechanische Belastbarkeit heute auf dem Markt befindlicher Implantate und Prothesen deutlich gesteigert werden konnte. Gleichwohl bleibt jedoch auch weiterhin eine zentrale Herausforderung bestehen – die des Protheseninfektes. Dies sowohl aufgrund des damit verbundenen erheblichen individuellen Leids als auch immenser sozioökonomischer Aufwendungen, die für Diagnostik und Therapie dieser schweren Komplikation aufgebracht werden müssen. Die Entwicklung neuer Strategien zur Vermeidung oder zumindest Reduktion derartiger infektiöser Komplikationen muss daher ein zentrales Anliegen all derjenigen sein, die mit medizinischen Implantaten umgehen bzw. diese einsetzen – namentlich also uns Chirurgen! …