Erschienen in:
01.03.2019 | Arterielle Hypertonie | Leitthema
Arterielle Hypertonie bei Kindern und Jugendlichen
Diagnostik und Therapie
verfasst von:
PD Dr. med. M. Bald, Prof. Dr. med. E. Wühl
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Die Häufigkeit der arteriellen Hypertonie im Kindes- und Jugendalter hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, u. a. bedingt durch einen Anstieg der Prävalenz von Übergewicht und Adipositas. Deshalb werden regelmäßige Blutdruckkontrollen ab dem 3. Lebensjahr empfohlen, die bei unklaren Befunden und konstant erhöhten Blutdruckwerten durch eine Langzeitmessung ergänzt werden sollten. Eine weiterführende Diagnostik dient dem Ausschluss von sekundären Hypertonieformen, der Erfassung von Endorganschäden und der Beurteilung weiterer kardiovaskulärer Risikofaktoren. Schon bei hochnormalen Blutdruckwerten wird eine Änderung des Lebensstils mit Vermeidung von Übergewicht, mit ausgewogener Ernährung sowie vermehrter körperlicher Betätigung empfohlen. Bei ausgeprägter Hypertonie oder besonderen Risikopopulationen ist eine antihypertensive Therapie indiziert. Die Auswahl der Medikamente sollte anhand von zusätzlich bestehenden Erkrankungen, Risikofaktoren und dem Nebenwirkungsprofil erfolgen. Ziel ist die dauerhafte Normalisierung des Blutdrucks, um langfristig kardiovaskuläre Erkrankungen zu vermeiden.