Erschienen in:
01.12.2012 | Leitthema
Arteriogenese
Genetische Modelle zur Aufklärung der molekularen Mechanismen
verfasst von:
Dr. K. Troidl, G. Jung, C. Troidl, C. Winterbauer, W. Schaper, T. Schmitz-Rixen
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 8/2012
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Zusammenfassung
Arteriogenese ist der Umbau von Arteriolen in funktionelle Kollateralgefäße nach Verschluss einer Arterie. Das Verständnis der molekularen Mechanismen des Kollateralwachstums bietet Ansatzpunkte für eine therapeutische Stimulation dieses natürlichen Prozesses und ist das Ziel der Arteriogeneseforschung. Dieser vorteilhafte Umbau von Blutgefäßen ist assoziiert mit der Proliferation von glatten Muskelzellen, was zu einer Vergrößerung des Lumens und der Wanddicke der Gefäße führt. Im Tierexperiment kann Arteriogenese durch die Ligatur der Femoralarterie induziert werden. Die anschließende Isolierung des Gewebes der wachsenden Kollateralarterien ermöglicht molekularbiologische Untersuchungen, um den initialen Schaltern auf die Spur zu kommen. Im genomweiten Screening im Gewebe solcher wachsenden Kollateralen wurden differentiell exprimierte Gene gefunden, die hinsichtlich ihrer Bedeutung durch gezieltes Ausschalten geprüft wurden. Um die Spezifität solcher genetischer Modifikationen bei der Fragestellung des Gefäßumbaus auf die Gefäßwand zu beschränken, ist es inzwischen möglich, bestimmte Zielgene nur in gewünschten Zellen oder Geweben auszuschalten, während andere unberührt bleiben.