Erschienen in:
23.12.2020 | Gentherapie in der Onkologie | Leitthema
„No-option critical limb ischemia“: Welche Alternativen zur Amputation gibt es?
verfasst von:
Dr. med. T. A. Sagban, Prof. Dr. med. G. Rümenapf
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ein Voranschreiten der Atherosklerose führt bei vielen Patienten dazu, dass immer weniger Möglichkeiten für eine arterielle Revaskularisation verbleiben, sodass letztlich die Amputation droht.
Fragestellung
In diesem Übersichtsartikel werden die Optionen für die Patientenversorgung vorgestellt und die klinische Entscheidungsfindung erörtert, wenn die arterielle Anatomie einen konventionellen chirurgischen oder interventionellen Eingriff nicht mehr zulässt.
Material und Methode
Anhand einer extensiven Literaturrecherche wurden wissenschaftliche Berichte zu alternativen Verfahren zum Thema kritische Extremitätenischämie ohne Revaskularisationsmöglichkeiten („no-option critical limb ischemia“; „no-option CLI“) zusammengetragen und deren Ergebnisse zur Vermeidung einer Amputation evaluiert. Nicht berücksichtigt wurden medikamentöse Strategien.
Ergebnisse
Insgesamt konnten acht verschiedene Strategien zur Amputationsvermeidung identifiziert und bewertet werden (Zelltherapie, Gentherapie, Sympathikolyse/Sympathektomie, Rückenmarksstimulation [SCS], hyperbare Oxygenierung [HBOT], hypertensive extrakorporale Extremitätenperfusion (HELP), biomechanische sequenzielle Kompressionstherapie [SCBD] und tiefe Venenarterialisation [DVA]).
Schlussfolgerungen
Trotz des überwiegend experimentellen Charakters der hier vorgestellten Methoden stehen immer mehr Instrumente zur Verfügung, um einen No-option-CLI-Patienten extremitätenerhaltend zu behandeln. Dieser Übersichtsartikel gibt einen aktuellen Überblick über Möglichkeiten der Amputationsvermeidung durch verschiedene Techniken, mit deren Risiken und Ergebnissen.