06.09.2018 | Arthritis | Leitthema
Rheumatoide Arthritis – Mimics
Wenn der Schein trügt
verfasst von:
H. Bastian, K. Ziegeler, K. G. A. Hermann, E. Feist
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Die Rheumatologie ist ein Fachgebiet voller Differenzialdiagnosen. So klar auch selbst klassische Krankheitsbilder wie die rheumatoide Arthritis als die häufigste chronisch entzündlich verlaufende Gelenkerkrankung in Lehrbüchern beschrieben sein mögen, in der klinischen Praxis stellen sie nicht selten eine diagnostische Herausforderung dar. Dies bezieht sich sowohl auf die arthritische Gelenkbeteiligung als auch auf die häufig assoziierten extraartikulären Manifestationen. Grundlegend sind Anamnese und klinischer Befund, aber zur sicheren Diagnosefindung tragen Labor und Bildgebung insbesondere in der Frühphase der Erkrankung oft entscheidend bei. In diesem Beitrag, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben kann, wird der Schwerpunkt auf die aus Autorensicht häufigsten Krankheitsbilder gelegt, die vom ähnlichen Gelenk- und Organbefund her eine rheumatoide Arthritis imitieren können. Dies schließt sowohl metabolische, entzündliche nichtinfektiöse und infektiöse Erkrankungen als auch tumoröse Erkrankungen mit ein. Eine Verwechslung mit einer rheumatoiden Arthritis hat in der Regel langfristige und schwere Konsequenzen für die betroffenen Patienten. Deshalb sollte bei ungewöhnlichen Begleitsymptomen, atypischem Verlauf und fehlendem Ansprechen auf übliche Behandlungsansätze die Diagnose einer rheumatoiden Arthritis hinterfragt und geprüft werden.