Erschienen in:
23.02.2021 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Der ulnokarpale Komplex
Neue klinische und radiologische Überlegungen
verfasst von:
Prof. Dr. R. Schmitt, J. P. Grunz, K. Luetkens, E. Haas-Lützenberger, N. Hesse
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Klinisches Problem
Der trianguläre fibrokartilaginäre Komplex (TFCC) ist eine anatomisch komplex aufgebaute Struktur, die in der Bildgebung hohe Ansprüche an die Orts- und Dichteauflösung stellt.
Radiologische Verfahren
Unterschieden werden der zentrale, weitgehend avaskuläre Discus ulnocarpalis von der ligamentären, vaskularisierten Peripherie. An radiologischen Methoden stehen die Magnetresonanztomographie (MRT, bevorzugt kontrastverstärkt) sowie die MR- und CT-Arthrographie zur Verfügung.
Methodische Innovation
Während die hochaufgelöste MRT die diagnostische Basis am TFCC darstellt, sollten die arthrographischen Schnittbildverfahren zur dezidierten Frage nach dem Zustand der fovealen (proximalen) Lamina des TFCC eingesetzt werden. Die Konvergenz der TFCC-Peripherie auf den Processus styloideus ulnae und die Fovea capitis ulnae muss in der Befundung berücksichtigt werden.
Bewertung
Für Läsionen des Discus ulnocarpalis besitzt die Palmer-Klassifikation Vorteile, für Läsionen an den ulnaren Insertionen dagegen die Atzei-Klassifikation.
Empfehlung für die Praxis
Für eine sichere MRT-Diagnostik des TFCC sind eine hochaufgelöste Untersuchungstechnik und eine anatomiebasierte Bildinterpretation wichtig.