P. Moroder Die Pathologie der Schulterinstabilität kann eingeteilt werden in strukturell und funktionell. Funktionelle Schulterinstabilität entsteht durch pathologische Muskelaktiverung im Sinne einer Hyper- bzw. Hypoaktivität ohne nachweisbare strukturelle Defekte. Die häufigste Entität dieser Instabilität ist positionsabhängig und nach dorsal gerichtet (positionsabhängige posteriore funktionelle Schulterinstabilität, „posterior positional functional shoulder instability“). Diese ist gekennzeichnet durch eine pathologische Hypoaktivität der Außenrotatoren und periskapulären Muskulatur der Schulter sowie Hyperaktivität des M. latissimus dorsi. Betroffen sind meist junge Patienten, die über Schmerzen und Funktionsverlust aufgrund der repetitiven Subluxationen klagen. Konventionelle Physiotherapie ist der Goldstandard der Therapie und operative Eingriffe sollten primär vermieden werden. Bei frustraner konventioneller konservativer Therapie empfiehlt sich die Durchführung einer EMS-Therapie mittels Shoulder Pacemaker zur Aktivierung der hypoaktiven Muskulatur wie im Video dargestellt.