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Arthroskopie

Laterale Schlittenprothese

Ein Exot oder sinnvolles Tool?

Zusammenfassung

Hintergrund

Isolierte laterale Gonarthrosen sind selten und meist mit einer Meniskektomie oder einer lateralen Osteochondrosis dissecans verknüpft. Bei viertgradiger lateraler Gonarthrose, erhaltenen Kreuzbändern sowie funktionell intakter Medialseite und Retropatellarraum kann eine laterale Schlittenprothese implantiert werden. Knöcherne Achsabweichungen stellen keine strikte Kontraindikation dar.

Ziel der Arbeit

Darstellung der Indikationen, der Operationstechnik und der Ergebnisse.

Material und Methoden

Literaturauswertung und eigene Erfahrungen.

Ergebnisse

In der Literatur sind Standzeiten von über 90 % nach 10 Jahren für laterale Schlittenprothesen publiziert. Fixed-bearing-Systeme haben sich auf der Lateralseite bewährt, ein System mit mobilem Meniskus wies gute Standzeiten, aber eine hohe Luxationsrate auf. Additive laterale Schlittenprothesen bei liegender medialer Schlittenprothese und lateraler Arthroseentwicklung zeigen gute Ergebnisse.

Diskussion

Bei korrekter Indikationsstellung weisen laterale Schlittenprothesen gute funktionelle Ergebnisse auf. Die Operationstechnik ist anspruchsvoll und unterscheidet sich deutlich von der Medialseite. Spezielle Implantate für die Lateralseite des Kniegelenks sind zu empfehlen.
Titel
Laterale Schlittenprothese
Ein Exot oder sinnvolles Tool?
Verfasst von
Prof. Dr.med. Philipp Lobenhoffer
Publikationsdatum
12.08.2025
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Arthroskopie
Print ISSN: 0933-7946
Elektronische ISSN: 1434-3924
DOI
https://doi.org/10.1007/s00142-025-00800-3
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