Erschienen in:
23.01.2022 | Arthrosen | Leitthema
Offene oder arthroskopische Arthrodese des Sprunggelenks
Was ist besser?
verfasst von:
Tomas Buchhorn, Hans Polzer, Dominik Szymski
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Die überwiegend posttraumatisch bedingte Arthrose des oberen Sprunggelenks (OSG) bekommt aufgrund der Änderung der Altersstruktur in Deutschland und stetig wachsender Frakturzahlen immer mehr Relevanz im unfallchirurgischen und im orthopädischen Alltag. Patienten leiden sowohl an Einschränkungen der Funktionalität und Lebensqualität als auch an immobilisierenden Schmerzen. Neben der Sprunggelenkprothese bietet die Arthrodese des OSG eine Alternative zur Behandlung der fortgeschrittenen Arthrose. Bei der Durchführung einer Arthrodese besteht grundsätzlich die Möglichkeit der offenen als auch der arthroskopischen Vorgehensweise zur Präparation des Gelenks und zur Entfernung des Knorpels. Bei beiden Verfahren wird das OSG zumeist mithilfe von 2 bis 3 kanülierten Kompressionsschrauben fixiert. Bisherige Vergleichsstudien zeigen einen Vorteil der arthroskopischen Technik hinsichtlich Komplikationsrate, Hospitalisierungsdauer, Verknöcherungsanteil und funktionellem Outcome. Die Indikationsstellung zur arthroskopischen Versteifung sollte v. a. bei einem vorliegenden „malalignment“ streng gestellt werden, da größere Achskorrekturen nur schwierig durchführbar sind. In solchen Fällen scheint die offene Versteifung des OSG immer noch der arthroskopischen Methode überlegen zu sein.